LuzernHier zieht ein «Staubtüüfeli» über den Vierwaldstättersee
Naturspektakel am Vierwaldstättersee: Am Mittwoch bildete sich ein Sandwirbel. «Das Schauspiel ging etwa zwei Minuten», erzählt der Bademeister vom Strandbad Tribschen.
Der Wirbel hat sich am Mittwochmorgen am Vierwaldstättersee in Luzern gebildet.
Darum gehts
Am Mittwochmorgen bildete sich ein Wirbel am Vierwaldstättersee.
Der Bademeister der Tribschenbadi konnte ihn filmen. Die Badegäste waren fasziniert.
Eine Meteorologin erklärt, dass es sich dabei um einen Staubteufel handelt – oder wie sie sagt, «eher ein Staubtüüfeli».
«Ich habe den Wirbel drüben beim Lido entdeckt und beobachtete ihn zuerst eine halbe Minute, bevor ich das Handy zückte», erzählt der Bademeister vom Strandbad Tribschen, Vanja Bettler (26), «das Schauspiel dauerte ungefähr zwei Minuten.»
Am Mittwochmorgen um circa 10.40 Uhr beobachtete der Bademeister ein Wetterphänomen auf dem Vierwaldstättersee. «Aber nur aus der Weite. Der Wirbel war etwa 500 Meter weit entfernt. Es war für mich und die Badigäste ja nicht bedrohlich, deshalb war es einfach nur sehr interessant, das zu sehen.»
Stammgäste haben das in 30 Jahren nie gesehen
Er habe vorne am Steg Aufsicht gemacht, als er das Naturphänomen entdeckt habe, erzählt Bettler. «Da habe ich die drei, vier umliegenden Badegäste darauf aufmerksam gemacht und ihnen gesagt, sie sollen mal hinsehen. Es haben alle gestaunt und sie waren fasziniert.»
Nach einer Weile sei der Wirbel langsamer geworden und habe sich aufgelöst. «Die Stammgäste haben mir erzählt, dass sie so was in den letzten 30 Jahren nie gesehen hätten.» Er geht davon aus, dass es eine Wasserhose gewesen sei.
Wind und Sand sind für Phänomen verantwortlich
Adrienne Wehrli (25), Meteorologin von MeteoNews, ordnet ein: Es sei keine Wasserhose. Denn hierfür bräuchte es gewittriges Wetter. «Die Wetterlage ist jedoch zurzeit stabil, deshalb muss es eine Sandhose sein. Oder wie wir es auch nennen: Staubteufel.»
Da der Wirbel beim Lido entstand, wo es einen Sandstrand hat, sei dies sehr wahrscheinlich. «Am Strand hat sich der Boden durch den Sonnenschein erwärmt, dann erwärmt sich auch die Luft über dem Boden und hat somit eine geringere Dichte. Die Luft steigt auf und wenn dann der Wind aus unterschiedlichen Richtungen kommt, werden Sand und Staub verwirbelt und hochgehoben und damit sichtbar.»
Das sei jedoch völlig ungefährlich. «Ich würde hier sowieso eher von einem Staubtüüfeli sprechen als von einem Staubteufel», sagt Wehrli und ergänzt: «Man könnte wahrscheinlich hindurchlaufen – es würde nichts passieren.»
Hast du auch schon einmal einen Staubteufel gesehen?
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