Hightech-Gerät spührt Rehkitze auf

Aktualisiert

Hightech-Gerät spührt Rehkitze auf

Der Schweizer Tierschutz (STS) testet zusammen mit IP Suisse und dem Jagdverband RevierJagd Schweiz ein Hightech-Gerät, mit dem Rehkitze im hohen Gras lokalisiert werden können. Damit sollen sie vor den Messern der Mähmaschinen gerettet werden.

Ziel des Projekts sei es, die Wirksamkeit dieses Gerätes in einem breiten Praxisversuch zu prüfen, teilte der STS am Donnerstag in einem Communiqué mit. Erste Erfahrungen waren letztes Jahr mit drei verschiedenen Geräten gesammelt worden.

Eines dieser Geräte hatte sich in der Praxis bewährt, so dass dieses deutsche Produkt nun einem eingehenden Test unterzogen wird. Der so genannte Wildretter erfasst mit hochentwickelten Sensoren die Infrarotstrahlung der Tiere, die sie auf Grund ihrer Körperwärme abgeben.

Auf einer Tragstange montiert, wird das Feld systematisch abgeschritten. Die Infrarot-Sensoren suchen aus 60 bis 80 Zentimetern Höhe Feld und Wiese kontinuierlich ab. Tiere, welche sich im hohen Gras versteckt halten, werden geortet.

Das teleskopartig ausgezogene Gerät deckt eine Breite von rund sechs Metern ab. Aufgrund der guten Erfahrungen im vergangenen Jahr schaffte der STS neun dieser hochtechnischen Geräte an und setzt sie derzeit an verschiedensten Orten der Schweiz ein.

Durch Unfälle mit landwirtschaftlichen Maschinen kommen jährlich mindestens 2000 Rehkitze ums Leben. Die Dunkelziffer ist nach Schätzungen des STS um ein mehrfaches höher. (sda)

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