BernHightech-Simulator für Spitzensportler
Im Sportlabor der Uni Bern sollen künftig Topsportler ihr Können verbessern. Dafür wurde bisher rund eine halbe Million Franken investiert.
- von
- Nina Jecker

Dank der Technik können Sportler ihr Können überprüfen. Foto: uni bern
Der Stürmer hat den Ball erobert, der gegnerische Verteidiger rennt auf ihn zu. Links und rechts stehen Teamkollegen frei. Jetzt muss der Spieler in Sekundenbruchteilen über seinen nächsten Zug entscheiden – diese und ähnliche Situationen werden im Sensomotorik-Labor des Instituts für Sportwissenschaft der Uni Bern simuliert. Rund eine halbe Million Franken wurde in das hochmoderne Labor investiert, das Professor Ernst-Joachim Hossner gemeinsam mit seinem Team betreut.
Die Forscher analysieren darin das Zusammenspiel von Wahrnehmung und Bewegung. So gebe es etwa ein ideales Blickverhalten, das im Simulator geübt werden könne, erklärt Hossner. «Ein talentierter Passgeber ist jemand, der dank angemessener Blickstrategie die Informationsaufnahme optimiert hat.»
Die Testperson trägt Marker, deren Bewegungen von zehn Raumkameras millimetergenau eingefangen werden. Eine spezielle Brille erfasst
die Blickbewegungen. «Damit sind wir auf dem neuesten Stand der Technik und weltweit absolut konkurrenzfähig», freut sich Hossner. Trotzdem wird weiter ausgebaut: Noch in diesem Jahr kommen eine 3-D-Projektion und ein Surroundsystem für den dreidimensionalen Effekt hinzu.
Neben der Forschung ist vorgesehen, das Labor später auch zu Trainingszwecken einzusetzen. Spitzensportler könnten dann im Simulator üben und würden direkt Rückmeldung erhalten.