Berner BienensterbenHilfe kommt vom Kanton
Der Kanton hilft bei der Rettung der durch die Krankheit Sauerbrut bedrohten Bienenvölker.
- von
- Bigna Silberschmidt

Von Krankheit bedroht: Biene. (Bild: key)
Die Berner Imker haben Alarm geschlagen: Seit Anfang 2010 wurden im Kanton 470 Bienenstände von der tödlichen Krankheit Sauerbrut befallen. Ein solcher Rückgang ist gravierend, denn «Bienen sind für den Menschen überlebenswichtig», sagt Regierungsrat Andreas Rickenbacher.
Nun hat der Kanton auf den Hilferuf reagiert: Gestern hat er einen Massnahmenkatalog zur Rettung der Bienenvölker präsentiert. Damit den Imkern im Fall einer Seuche raschestmöglich geholfen werden kann, gibts jetzt beim Veterinärdienst eine eigens dafür vorgesehene Beratungsstelle. Der Kanton investiert zudem 10 000 Franken in die Berner Lehrbienenstände. Neben Imkern kriegen dort auch Landwirte Nachhilfe: «Sie werden darauf sensibilisiert, mit ihren Pflanzenschutzmitteln keine Bienen zu vergiften», so Rickenbacher. Er ruft aber auch die Bevölkerung dazu auf, aktiv gegen den Bienenschwund anzukämpfen: «Wenn sie in ihren Gärten Pflanzen setzt, die im Herbst blühen, liefert dies den Bienen wertvollen Nektar.» Erwin Muggler, Präsident des Berner Bienenzüchtervereins, ist froh, dass der Kanton endlich handelt. Aber: «Es sind noch mehr finanzielle Mittel nötig, um den Weg aus der Misere zu finden.»