Saubere Luft wegen LockdownHimalaya ist erstmals seit 30 Jahren wieder zu sehen
Der Lockdown in Indien wirkt sich positiv auf die Natur aus. Die Bewohner von Punjab sehen nach langer Zeit wieder das Himalaya-Gebirge aus grösserer Entfernung.
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Der Lockdown in Indien wirkt sich positiv auf die Natur aus. Die Bewohner von Punjab sehen nach langer Zeit wieder das Himalaya-Gebirge aus grösserer Entfernung.
Seit Ende März leben die 1,3 Milliarden Menschen in Indien im verordneten Stillstand; die Grenzen sind dicht. Nicht nur bleiben seither Fabriken geschlossen, auch der Flugverkehr ist massiv eingebrochen. Das hat nun positive Auswirkungen auf die Umwelt: Im indischen Bundesstaat Punjab sehen die Menschen erstmals seit Jahrzehnten die Gebirgskette des Himalaya aus grösserer Entfernung.
Das war zuvor wegen des Smogs unmöglich. Aber mit der Stilllegung von Industrie und Verkehr sei der Grad der Luftverschmutzung allein in Neu Delhi um 44 Prozent gesunken, wie die indische Umweltbehörde mitteilte.
«Das erste Mal in 30 Jahren, dass ich den Himalaya sehe»
«Es ist das erste Mal in 30 Jahren, dass ich von hier aus den Himalaya sehe. Das ist absolut wunderbar», twitterte ein Einwohner in der Stadt Jalandhar, die etwa 200 Kilometer entfernt vom Himalaya liegt. «Ich habe die Dhauladar-Kette noch nie von meinem Dach in Jalandhar gesehen. Ich hätte das nie für möglich gehalten. Ein klarer Hinweis auf den Einfluss, den unsere Verschmutzung auf Mutter Erde hat», schrieb der ehemalige Cricketspieler Harbhajan Singh.
Vor einigen Wochen waren Bilder aus Italien aufgetaucht, die zeigten, wie sich die Abwesenheit der Touristen auf die Tierwelt auswirkte. In der Hafenstadt Cagliari auf Sardinien filmten Passanten Delfine. Fotos aus Venedig zeigten zudem Wildschweine, viele Vögel und Schwäne, die es sich in der leeren Stadt gemütlich machten.
Das Ausbleiben der Touristen infolge der Coronavirus-Krise hat positive Folgen für die Natur in Italien.
(Video: Tamedia)
Seltenheitswert: Klares Wasser in Venedigs-Kanälen (Video: AP)