Hisbollah behandelt entführte Israelis «human»
Die Hisbollah-Miliz hat sich erstmals öffentlich zum Schicksal von zwei im Juli 2006 verschleppten israelischen Soldaten geäussert.
«Die entführten Soldaten werden human behandelt», sagte ein hochrangiger Hisbollah-Vertreter.
Der stellvertretende Chef des politischen Büros der Organisation, Mohammed Komati, warf den USA vor, ein Abkommen über die Freilassung der beiden Soldaten im Zuge eines Gefangenenaustauschs mit Israel zu verhindern.
Kotami äusserte sich gegenüber dem in Israel erscheinenden arabischen Wochenblatt «A Sinara» vom Freitag. Der Vater von einem der Entführten, Shlomo Goldwasser, erklärte im israelischen Militärradio, die Angaben des Hisbollah-Verantwortlichen seien noch kein Beweis dafür, dass die Israelis am Leben seien.
Er rief die radikalislamische Miliz dazu auf, ein Video oder TV- Aufnahmen zu veröffentlichen, die als Lebenszeichen dienen könnten. Die Soldaten Eldad Regev und Ehud Goldwasser waren im Juli 2006 bei einem Überfall von Hisbollah-Kämpfern auf einen israelischen Posten an der israelisch-libanesischen Grenze entführt worden.
Nach Angaben der israelischen Armee wurden sie bei dem Kampf schwer verletzt. In Reaktion auf den Überfall begann Israel den 34- Tage-Krieg gegen den Libanon. Israels Ministerpräsident Ehud Olmert hatte Anfang des Jahres die Möglichkeit angedeutet, dass die beiden Verschleppten an ihren Verletzungen gestorben sein könnten.
(sda)