Hisbollah unterstützt libanesischen Friedensplan

Aktualisiert

Hisbollah unterstützt libanesischen Friedensplan

Hisbollah-Führer Scheich Hassan Nasrallah hat den Plan der libanesischen Regierung begrüsst, 15 000 Soldaten zur Überwachung eines Waffenstillstands im Süden des Landes zu stationieren.

«Wir sind mit der Entsendung der Streitkräfte an die Grenzen einverstanden», sagte Nasrallah am Mittwochabend in einer Fernsehansprache.

In der Vergangenheit habe sich die Hisbollah dem widersetzt, weil man sich um die Streitkräfte Sorgen gemacht habe. Er verhehle nicht, dass man auch jetzt um die Soldaten fürchte, erklärte der Führer der schiitischen Miliz. «Die Streitkräfte könnten innerhalb weniger Tage zerschlagen werden.»

Der libanesische Ministerpräsident Fuad Siniora hatte vorgeschlagen, nach einem israelischen Rückzug aus dem Libanon 15.000 Mann an der Grenze zu stationieren. Nasrallah sagte, dies sei besser als die Entsendung einer internationalen Truppe, von der man nicht wisse, wer ihr die Befehle erteilen werde.

Er kritisierte den französisch-amerikanischen Entwurf für eine UN-Resolution als «unfair und ungerecht». Darin habe Israel mehr bekommen als es gefordert habe. Nach Kritik der libanesischen Regierung und anderer arabischer Staaten soll der Resolutionsentwurf überarbeitet werden.

Nasrallah kündigte an, seine Miliz werde «bis zum letzten Schuss» kämpfen und rief alle in Haifa lebenden Araber auf, die Stadt zu verlassen. Die Hisbollah hat die nordisraelische Hafenstadt mehrfach mit Raketen beschossen, dabei gab es Tote. (dapd)

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