Chef-Fazit«Historisches geschafft» – Schweizer Ski-Stars brillieren an der WM
Die Schweizer Ski-Stars haben an der WM abgeliefert. Kein Wunder sind die Verantwortlichen extrem glücklich.
- von
- Sven Forster
Odermatts Goldfahrt im Riesenslalom.
Darum gehts
Das Schweizer Ski-Team reist aus Frankreich mit sieben Medaillen heim.
Kein Wunder sind die Verantwortlichen von Swiss-Ski stolz.
Die Chefs ziehen eine äusserst positive WM-Bilanz.
Sieben Medaillen, darunter drei Goldene, Platz eins im Medaillenspiegel – die Schweizer Skifahrer und Skifahrerinnen sorgten für eine extrem erfolgreiche Ski-WM. Die Verantwortlichen von Swiss-Ski waren extrem erfreut. «Wir sind rundum zufrieden und sehr stolz», erklärte Alpin-Direktor Walter Reusser. Der Boss von Swiss-Ski, Urs Lehmann, sah es gleich. Man sei auch nach den ersten Rennen mit nur einer Medaille nicht nervös geworden. «Die Mannschaft hat geliefert und zum Teil Historisches geschafft, das darf man durchaus als Erfolg bezeichnen.»
Historisch und erfolgreich, das passt besonders zu Marco Odermatt. Seit Aksel Lund Svindal im Jahr 2007 gelang es keinem Fahrer mehr, im Riesenslalom und der Abfahrt, also in zwei so unterschiedlichen Disziplinen, an einer WM Gold zu gewinnen. Doch Odermatt lässt das eher kalt: «All die historischen Dinge schaue ich dann mit etwas grösserem Abstand an.» In dem Moment sei es ihm nur wichtig, im Rennen Vollgas zu geben, da würde die Disziplin keine Rolle spielen, erklärte er in einem Interview auch gegenüber 20 Minuten.
Feiern gehört bei Odermatt dazu
Die grossen Emotionen nach dem Abfahrtssieg konnte Odermatt auch eine Woche später noch nicht richtig einordnen, allerdings sprach der Schweizer über seine wilde Siegesparty. Dass er nun ein Party-Image hat, lässt ihn kalt. «Solange man liefert, kann man auch feiern. Das soll so sein, das bin ich auch als Typ. Wenn es jemanden stört, dann ist es mir egal.»
Das sagte Odermatt zu seinem Abfahrts-Titel.
Ebenfalls etwas zu feiern an dieser WM hatten Jasmine Flury (Abfahrtsgold), Corinne Suter (Abfahrtsbronze), Doppel-Silber-Gewinnerin Wendy Holdener (Kombi und Parallel) und Loïc Meillard (Riesen-Silber). Trotz des starken Team-Ergebnisses am Ende lief nicht alles gut im Schweizer Team. Alpin-Direktor Reusser sprach auch über Wendy Holdener, die im Slalom auf Medaillenkurs ausschied. «Wenn man weiss, wie viel die Athleten und Athletinnen dafür tun, dann tut es auch weh.»
Die enttäuschte Lara Gut-Behrami fand im Fazit der Swiss-Ski-Verantwortlichen ebenfalls einen Platz. Lehman meinte: «Sie tut mir schon leid, wenn man zweimal um Hundertstel eine Medaille verpasst.» Die Tessinerin meinte dazu, dass die WM nicht nur sportlich, sondern auch menschlich sehr intensiv gewesen sei. Besonders aufgrund der Todesmeldung von Elena Fanchini: «Ich hätte gerne für sie gewonnen», so die 31-Jährige.
Nächste USA-Reise für die Männer
Für die Ski-Stars gibts jetzt aber keine Pause. Immerhin müssen die Schweizerinnen für ihre nächsten Rennen nicht weit reisen: Im Wallis finden am 25. und 26. Februar in Crans Montana eine Abfahrt und ein Super-G statt. Die Schweizer Techniker hingegen fliegen nochmals Übersee. Im US-amerikanischen Palisades Tahoe wird am kommenden Wochenende ein Riesenslalom und ein Slalom durchgeführt. Zur zweiten Nordamerika-Reise hatte sich Odermatt im Interview mit 20 Minuten bereits geäussert. Eine Woche später absolvieren die Schweizer Speed-Spezialisten in Aspen zwei Abfahrten und einen Super-G.
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