Hitlers Bilderklau dokumentiert
Zwei uralte, ledergebundene Fotoalben mit Fotografien von Bildern aus dem 18. Jahrhundert bieten einen Einblick, wie Hitler während des Zweiten Weltkriegs Kunst klaute.
In den USA sind zwei Fotoalben aufgetaucht, die dokumentieren, welche Kunstschätze die Nazis während des Krieges in Frankreich geraubt haben.
Das US-Nationalarchiv stellte die beiden ledergebundenen Bände auf seiner Internetseite vor. Die Entdeckung sei einer der wichtigsten Funde zur NS-Beutekunst seit den Nürnberger Prozessen, sagte der amerikanische Chef-Archivar Allen Weinstein.
Die Fotoalben gehörten den Erben eines US-Soldaten, der sie nach dem Krieg in Hitlers «Berghof» gefunden hatte. Im Nationalarchiv in Washington stehen bereits 39 solcher Alben, die in Neuschwanstein entdeckt worden waren. Sie dienten während der Nürnberger Prozesse als Beweismaterial.
Die Nazis hatten während der Krieges quer durch Europa Hunderttausende Kunstschätze beschlagnahmt, meistens aus dem Besitz von jüdischen Kunstsammlern. Allein in Frankreich wurden über 20 000 Objekte konfisziert. Für den ersten Transport nach Deutschland waren 30 Güterwaggons nötig. (sda)