Hochdorf LUHast du ein Zelt für Marokko übrig?
Sarah Bischof aus Hochdorf sammelt nach dem Erdbeben in Marokko mit ihrer Hilfsorganisation «Support-Flow to Morocco» Spenden in Form von Zelten und Winterkleidung.
Dörfer im Atlasgebiet in Marokko wurden vom Erdbeben teils komplett zerstört. Sarah Bischof aus Hochdorf sammelt mit ihrer Hilfsorganisation «Support-Flow to Morocco» Zelte und Schlafsäcke.
Darum gehts
Die Luzernerin Sarah Bischof sammelt mit ihrer Hilfsorganisation «Support-Flow to Morocco» nach dem Erdbeben in Marokko unter anderem Zelte und Matratzen.
Ihr Mann, gebürtiger Marokkaner, hilft mit einem Team der Organisation aktuell vor Ort.
Bischof erzählt von der «enormen Solidarität» in der Schweiz und in Marokko.
«Es muss sehr beängstigend gewesen sein», sagt Sarah Bischof zu 20 Minuten. «Mein Mann war gerade in Marokko, meiner Zweitheimat, als dort am Freitag die Erde bebte. Ihm und unseren Tieren geht es zum Glück gut und unser Guesthouse steht glücklicherweise nicht in der betroffenen Region».
Die Luzernerin verliebte sich vor acht Jahren in das Land, als sie dort Ferien machte. «Später lernte ich meinen Mann kennen. Unser Leben spielt sich nun zwischen der Schweiz und Marokko ab», so die 36-Jährige. 2021 gründete sie die Hilfsorganisation «Support-Flow to Morocco» und schon zuvor sammelte sie Winterkleider und Schuhe für arme Menschen in abgelegenen Dörfern im Atlasgebiet.
Darum sammelt Bischof Zelte
«Sehr viele Menschen übernachten aktuell draussen, da ihre Häuser eingestürzt oder einsturzgefährdet sind», so Bischof. Zelte oder Schlafsäcke sind Mangelware geworden – und die verlangten Preise steigen horrend.
Daher sammelt Bischof Zelte, Schlafsäcke, Matratzen, Solar-Taschenlampen, Decken und Winterkleider in der Schweiz, um sie in zwei Wochen nach Marokko fahren zu lassen. «Mein Mann und einige Freiwillige verteilen aktuell Hilfsgüter im betroffenen Gebiet in Marokko. Die Bergdörfer sind dabei sehr schlecht oder gar nicht zu erreichen, da die Strassen verschüttet sind.»
Alle Anwohner eines Dorfes umgekommen
«Unser Teamkollege aus Marokko berichtete, dass alle Frauen, Männer und Kinder eines Dorfs im Atlasgebiet verschüttet wurden und es keine Überlebende gibt. Das ist furchtbar tragisch und geht uns allen sehr nah», so Bischof weiter.
Die Katastrophe löste vor Ort viel aus: «Die meisten Privatpersonen in Marokko rennen umher und helfen, wo sie nur können. Unsere Freiwilligen leisten Grossartiges und sind dankbar, dass sie den Betroffenen so helfen können. Die Solidarität ist enorm», sagt die Luzernerin.
«Der Tourismus darf nicht ausbleiben»
Auch in der Schweiz spüre Bischof diese Solidarität: «Viele Privatpersonen fragen mich, wie sie helfen können. Momentan sammeln wir Hilfsgüter und Spendengelder für die Erstversorgung. In einem nächsten Schritt folgt dann die Unterstützung beim Wiederaufbau». Das werde aber noch einige Monate dauern, wie «Pilatus Today» berichtete.
Bischof rät den Personen, die Ferien in Marokko geplant haben, diese trotz des Erdbebens durchzuführen: «Sie brauchen jetzt diese Einkünfte. Ausserdem war nicht das ganze Land vom Beben betroffen. Bei uns in der Gegend von Agadir läuft alles wie gewohnt ab, Läden und Restaurants sind offen.»
Die Spendeadresse der Hilfsorganisation «Support-Flow to Morocco» ist Kleinwangenstrasse 20, 6280 Hochdorf.
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