Europa League: Hohe Niederlage von Lausanne in Moskau

Aktualisiert

Europa LeagueHohe Niederlage von Lausanne in Moskau

Lausanne-Sport unterlag auswärts dem ZSKA Moskau 1:5. Der Ehrentreffer für den Waadtländer Challenge-League-Klub schoss Carrupt in der 92. Minute.

Lausanne hat oft das Nachsehen und keine Chance.

Lausanne hat oft das Nachsehen und keine Chance.

Lausanne verlor nach einer Anreise voller Hindernisse die zweitletzte Gruppenpartie in der Europa League. Die bereits ausgeschiedenen Waadtländer unterlagen im bitterkalten Moskau (-16 Grad Celsius) 1:5 gegen den ZSKA.

Die Moskauer, die seit dem 12. September in allen Wettbewerben ungeschlagen sind, sicherten sich vorzeitig den ersten Platz in der Gruppe F und treffen im Sechzehntel-Final auf einen Zweitplatzierten aus einer anderen Europa-League-Gruppe oder auf einen Gruppen- Dritten aus der Champions League.

Grosser Unterschied

In Moskau war deutlich erkennbar, dass ein Challenge-League-Klub gegen den UEFA-Cup-Sieger von 2005 auf dem Platz stand. Lausanne wirkte müde; nach dem bereits feststehenden Out gingen die Waadtländer nicht mit letzter Konsequenz ans Werk, waren aber auch sportlich nicht auf der Höhe.

Obwohl der Zweite der am Sonntag zu Ende gegangenen russischen Meisterschaft auf seine beiden Topskorer verzichten musste - Seydou Doumbia (ex-YB) ist verletzt, der Brasilianer Vagner Love durfte vorzeitig in die Ferien - waren es die Moskauer, die in der Startphase Druck machten. Nach einer Viertelstunde traf Alan Dsagojew bei einem Freistoss nur die Latte, zwei Minuten später köpfelte Tomas Necid eine Flanke von Sekou Oliseh zum 1:0 ein.

Oliseh selbst erzielte vier Minuten später das 2:0 gegen die überforderte Lausanner Abwehr und Zoran Tosic liess in der 40. Minute Torhüter Mickael Castejon, der in dieser Saison erst einen Einsatz in der Challenge League vorzuweisen hat, keine Chance. Dsagojew (71.) und erneut Necid (82.) komplettierten die Klatsche für die chancenlosen Schweizer, die wenigstens in der Nachspielzeit durch den eingewechselten Abdul Carrupt noch den Ehrentreffer erzielten.

Odyssee nach Moskau

Neben der offensichtlichen Unterlegenheit war die Lausanner Mannschaft von der langen Reise in die russische Hauptstadt sichtlich gezeichnet. Insgesamt rund 20 Stunden dauerte die Odyssee der Lausanner nach Moskau. Nachdem der Flughafen Genf wegen starker Schneefälle geschlossen worden war, konnte das Team nicht wie geplant am Mittwoch um 6 Uhr früh abfliegen, sondern musste mit dem Zug nach Zürich ausweichen, um am Abend eine Maschine nach Moskau zu nehmen. Dieser Flug hatte auch noch anderthalb Stunden Verspätung, weil eine Stewardess fehlte, die im Verkehr steckengeblieben war. Als die Spieler endlich im Hotel eintrafen, war es in Moskau bereits vier Uhr morgens.

Auch am Matchtag selbst blieben die Lausanner nicht vom Chaos verschont. Weniger als eine Stunde vor Spielbeginn erreichten sie das Stadion, weil der Teambus zwei Stunden im Stau festgesteckt hatte.

(si)

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