Uni FreiburgHomophobe Dozentin darf nicht mehr unterrichten
An der Universität Freiburg soll eine lehrende Theologin homo- und transphobe Aussagen gemacht haben. Die Dozentin darf nun nicht mehr unterrichten.
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- km
Die Theologie-Dozentin, die in einer Vorlesung über Sexual-Ethik im Katholizismus Homosexuelle als krank bezeichnet haben soll, darf nicht mehr an der Universität Freiburg dozieren. Gegenüber den «Freiburger Nachrichten» sagte Mariano Delgado, Dekan der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg, es sei beschlossen worden, die Frau für keine weiteren Kurse zu engagieren.
«Homophobie ist nicht akzeptabel»
Im September 2019 hatte die Studierendenzeitung «Spectrum», den Fall der Dozentin ans Licht gebracht. Umgehend kam es vor der Aula Magna an der Uni Freiburg zu einer Demonstration mit über 100 Teilnehmenden.
Studenten, aber auch Lehrpersonen demonstrierten, um der Diskriminierung ein Ende zu setzen und den Betroffenen gegenüber ihre Solidarität auszudrücken. «Die Homophobie ist nicht akzeptabel», sagte ein Theologie-Professor vor den demonstrierenden Studenten.
Die Demonstration der Studenten vor der Universität Freiburg am 8. Oktober 2019.
Lehrperson ist nicht mehr engagiert
Auch wurden schon da erste Massnahmen getroffen: Die betreffende Vorlesung wurde Ende September eingestellt. Inzwischen hat man Nägel mit Köpfen gemacht: «Wir haben mit allen sechs Studierenden, die den Kurs 2017 besuchten, gesprochen», so Dekan Delgado. Es sei nun beschlossen worden, das Thema der christlichen Sexualethik künftig anders zu unterrichten. Ab dem kommenden Semester wird ein anderer Dozent einen Kurs zur Thematik anbieten.