Belgien«Horror-Haus» von Kindermörder Marc Dutroux wird abgerissen
Der Belgier Marc Dutroux hat Kinder entführt, missbraucht und getötet. Nun wird sein ehemaliges Haus abgerissen. Dort soll eine Gedenkstätte für die Opfer von Pädophilie geschaffen werden.
Darum gehts
Marc Dutroux gilt nicht nur in Belgien als das Böse schlechthin. Der arbeitslose Elektriker war in den 90er-Jahren international als «Monster von Belgien» bekannt geworden, weil er sechs Mädchen entführt, gefoltert und monatelang missbraucht hatte.
Nun ist in Belgien mit dem Abriss des Wohnhauses des Mädchenmörders Marc Dutroux begonnen worden, um Platz für eine Gedenkstätte für die Opfer von Pädophilie zu schaffen. Die Abrissarbeiten am sogenannten «Horror-Haus» in Charleroi sollen etwa zehn Tage dauern, wie die Behörden am Dienstag erklärten.
Ende 2023 soll der «Gedenkgarten» fertiggestellt sein
Nach Angaben der örtlichen Behörden sieht das Sanierungsprojekt, das auch eine Garage und das Nachbarhaus von Marc Dutroux umfasst, vor, die Kellerräume des «Horror-Hauses» zu erhalten. Dies entspreche dem Wunsch der Familien der Opfer. Ziel ist es demnach, bis Ende 2023 einen «Gedenkgarten» an der Stelle des landesweit berüchtigten Ortes zu errichten.
Der heute 65-jährige Dutroux war 1996 festgenommen und 2004 von einem Schwurgericht zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Geschworenen befanden ihn für schuldig, in den Jahren 1995 und 1996 zwei Mädchen und einen Komplizen ermordet sowie insgesamt sechs Mädchen und junge Frauen entführt und vergewaltigt zu haben. Zudem wurde er für den Tod von zwei achtjährigen Mädchen verantwortlich gemacht, die eingesperrt verhungerten, während er im Gefängnis sass. Dutroux sitzt seit mehr als einem Vierteljahrhundert in Isolationshaft.
Bist du minderjährig und von sexualisierter Gewalt betroffen? Oder kennst du ein Kind, das sexualisierte Gewalt erlebt?
Hier findest du Hilfe:
Polizei nach Kanton
Kokon, Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
Castagna, Beratungsstelle bei sexueller Gewalt im Kindes- und Jugendalter
Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147