Hummer zieht Werbung – und hält Polizei auf Trab

Aktualisiert

Hummer zieht Werbung – und hält Polizei auf Trab

Neuerdings kurvt ein Hummer-Geländewagen durch Zürich und zieht Werbung hinter sich her – sehr zum Missfallen der Gewerbepolizei.

Der Hummer – ursprünglich ein Infanterie-Geländewagen und heute ein Spassmobil für Hollywood-Stars – ist ein Blickfang. Das weiss auch Claudio de Maio. Der findige Unternehmer benutzt die 150 000 Franken teure Karre mit 30 Litern Spritverbrauch als Zugfahrzeug für seinen Werbe-Anhänger: «Zuerst schauen die Leute aufs Auto, dann sehen sie die Werbung.»

Das Konzept geht auf: De Maios eigens gegründete Firma Webmobil.ch kann sich über mangelndes Interesse seitens der Werbekunden nicht beklagen. Doch es gibt da ein Problem: Zu reinen Reklamezwecken auf öffentlichem Grund herumzufahren ist nicht gestattet. Die Fahrten sind nur erlaubt, wenn sie mit Transportaufträgen verbunden sind. Das war beim gelben Hummer nicht immer der Fall: «Er wurde schon leer erwischt. Deswegen ist eine Verzeigung hängig», sagt Stapo-Sprecher Hansruedi Bolliger. Der Wagen müsse des Öftern kontrolliert werden, was «mühsam» sei.

Die vielen Kontrollen ärgern auch De Maio: «Ich will doch Zürich nur aufrütteln und zeigen, dass der Markt lebt.» Zudem verfolge er ein soziales Ziel: Als Chauffeure beschäftige er auch kranke Menschen, die «einfach gerne Hummer fahren».

Bernhard Brechbühl

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