Hunde auf Ebay: Frischfleisch für die Meistbietenden

Aktualisiert

Hunde auf Ebay: Frischfleisch für die Meistbietenden

Auf Ebay China werden lebende Hunde und Katzen angeboten. Laut Tierschutzorganisationen landen die Haustiere oft nicht bei einer liebenden Familie, sondern mit abgezogenem Fell im Kochtopf.

Zusammengepfercht darben zehn Schnauzer wie Batteriehühner in einem Gitterkäfig: Das Bild stammt nicht aus einem Tierquälreport, sondern von der chinesischen Ebay-Site. Weil das Reich der Mitte praktisch keine Tierschutzgesetze kennt, ist der Handel mit lebenden Tieren im Internet-Auktionshaus erlaubt.

«Vor allem Hunde gelten in China seit kurzem als Modeartikel», weiss man beim Schweizer Tierschutz: «Der artgerechte Handel bleibt da auf der Strecke». Auch die weltweit grösste Tierrechtsorganisation Peta ist über den Internet-Handel von Haustieren alarmiert. Denn oft würden die Tiere wegen ihres Fells oder Fleischs versteigert. Tatsächlich lautet ein Angebot auf der chinesischen Ebay-Site nüchtern: «Hund, 2-jährig, Top-Fell».

Peta versucht Ebay seit Jahren zur Schliessung seines chinesischen Tierportals zu bewegen. Weil das US-Unternehmen die Forderung beharrlich ignoriert, haben die Tierschützer vor einer Woche eine Kampagne gestartet; mit einem Massenbrief sollen die Ebay-Bosse umgestimmt werden.

Philippe Zweifel, 20minuten.ch

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