St.Gallen: Hunde-Baby Jasper hat den Dienst angetreten

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St.GallenHunde-Baby Jasper hat den Dienst angetreten

Schäferhund Jasper hatte am Donnerstag seinen ersten Arbeitstag bei der Stadtpolizei St.Gallen. Bis er auf Verbrecherjagd geht, dauert es aber noch eine Weile.

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Die Hundestaffel der Stadtpolizei St.Galle bekommt Verstärkung.

Die Hundestaffel der Stadtpolizei St.Galle bekommt Verstärkung.

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Schäferhund Jasper mit seinem neuen Besitzer Manuel Egger.

Schäferhund Jasper mit seinem neuen Besitzer Manuel Egger.

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Während zweier Jahre soll Jasper zum Polizeihund ausgebildet werden.

Während zweier Jahre soll Jasper zum Polizeihund ausgebildet werden.

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Jasper ist zehn Wochen alt und kommt aus einer Hundezucht in Freiburg. Der belgische Schäferhund lebt und arbeitet mit dem Polizisten Manuel Egger.«Zurzeit ist Jasper in der Beissphase. Er testet und beisst alles,» sagt Egger. Jasper habe aber noch Milchzähne, so schmerze es nicht.

Sein Name stammt aus dem Persischen und bedeutet übersetzt Schatzmeister. Der Anfangsbuchstabe «J» leitet sich jeweils aus dem Wurf ab. Bei Zuchthunden werden die Würfe von A bis Z durchbuchstabiert. Jasper war also die Nummer 10.

Jasper wohnt mit Manuel Egger und dessen Freundin in der Bodenseeregion. «Polizeihunde müssen zwei verschiedene Seiten haben», erklärt Hundeführer Flavio Bernhardsgrütter. «Zu Hause muss er friedlich sein, während er im Dienst immer bereit sein muss zu verteidigen oder anzugreifen.»

Bei Schüssen stehen bleiben

Bis Jasper ein vollwertiges Mitglied der Hundestaffel ist, dauert es noch fast zwei Jahre. Der junge Polizeihund muss wöchentlich einen halben Tag ins Junghundetraining. Hinzu kommen unzählige private Trainingsstunden mit Meister Manuel Egger. Gewöhnung an Mensch, Tier und Umwelt sowie Führigkeit und Gehorsam stehen während der nächsten Wochen im Mittelpunkt.

Als angehender Schutzhund muss sich Jasper nach einem Jahr zwei Tests unterziehen: dem Wesenstest und einem Gesundheitscheck. So darf der Hund bei einer Schussabgabe nicht davonrennen, und er sollte nicht erschrecken, wenn es blitzt und donnert. Falls Jasper eine der beiden Prüfungen nicht besteht, wird er die Ausbildung nicht fortsetzen können. «In diesem Fall behalte ich Jasper», sagt Egger. «Ihn wegzugeben, kommt für mich nicht mehr in Frage, die Beziehung zwischen uns beiden ist zu stark.»

Eigener Blog für Jasper

Polizeihunde werden bei der Suche nach vermissten Personen, zur Sicherung von Gebäuden und bei der Täterstellung eingesetzt. Die Hundestaffel der Stadtpolizei St.Gallen besteht aus drei Schutzhunden und einer Personenspürhündin. Quattro, ein weiterer Junghund, ist im Moment noch in Ausbildung. Laut Bernhardsgrütter ist die Ausbildung eines Polizeihundes ziemlich kostspielig: «Sie kostet zwischen 20'000 und 40'000 Franken. Jährlich werden die Hunde geprüft, ob sie noch diensttauglich sind.»

Für Jasper hat die Stadtpolizei eigens einen Blog eingerichtet. Darin berichtet Manuel Egger in unregelmässigen Abständen von seinem Alltag mit seinem neuen Begleiter.

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