UN-Klimakonferenz – Hundert Staaten wollen die Entwaldung bis 2030 stoppen

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UN-Klimakonferenz Hundert Staaten wollen die Entwaldung bis 2030 stoppen

Für das Vorhaben werden demnach bis 2025 etwa zwölf Milliarden US-Dollar an öffentlichen Geldern mobilisiert. Hinzu kommen 7,2 Milliarden US-Dollar private Investitionen, wie die britische Regierung bekanntgegeben hat.

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«Wälder sind unverzichtbar für unser Überleben», sagte Boris Johnson und flog danach mit dem Flugzeug zurück nach London.

«Wälder sind unverzichtbar für unser Überleben», sagte Boris Johnson und flog danach mit dem Flugzeug zurück nach London.

Alberto Pezzali/PA Wire/dpa
Wälder gelten als die Lunge unseres Planeten, sie nehmen etwa ein Drittel der jährlich vom Menschen ausgestossenen CO2-Emissionen auf.

Wälder gelten als die Lunge unseres Planeten, sie nehmen etwa ein Drittel der jährlich vom Menschen ausgestossenen CO2-Emissionen auf.

Alberto Pezzali/PA Wire/dpa

Darum gehts

  • In Glasgow ringen in den kommenden zwei Wochen rund 200 Staaten darum, wie das in Paris beschlossene 1,5 Grad-Ziel noch erreicht und konkret umgesetzt werden kann.

  • Am Montag verpflichteten sich mehr als 100 Staaten, die Zerstörung der Wälder bis 2030 zu stoppen.

  • Auch Jeff Bezos, Amazon-Gründer und Weltraum-Tourist, hat dem Klimawandel den Kampf angesagt. Bis 2030 will er zehn Milliarden Dollar spenden.

Auf dem Weltklimagipfel in Glasgow haben sich mehr als 100 Staaten verpflichtet, die Zerstörung von Wäldern und anderen Landschaften bis 2030 zu stoppen. Dies hat die britische Regierung, die der UN-Konferenz vorsitzt, am späten Montagabend bekannt gegeben.

Die beteiligten Länder, darunter Deutschland und die gesamte EU, repräsentieren demnach 85 Prozent der weltweiten Waldfläche, also etwa 34 Millionen Quadratkilometer. Mit dabei sind die Staaten mit den grössten Wäldern überhaupt, also Kanada, Russland, Brasilien, Kolumbien, Indonesien sowie China, Norwegen und die Demokratische Republik Kongo. Für das Vorhaben werden demnach bis 2025 etwa zwölf Milliarden US-Dollar (rund 10,3 Milliarden Euro) an öffentlichen Geldern mobilisiert. Hinzu kommen 7,2 Milliarden US-Dollar private Investitionen.

Jede Minute geht eine Fläche Wald von etwa 27 Fussballfeldern verloren

Wälder gelten als die Lunge unseres Planeten, sie nehmen etwa ein Drittel der jährlich vom Menschen ausgestossenen CO2-Emissionen auf. Doch schrumpfen sie bedenklich, wie es in der Mitteilung weiter hiess: Jede Minute gehe eine Fläche von etwa 27 Fussballfeldern verloren.

Der britische Premierminister Boris Johnson sprach der Mitteilung zufolge von Wäldern als «Kathedralen der Natur» und erklärte: «Sie sind unverzichtbar für unser Überleben.» Der Präsident Indonesiens, Joko Widodo, sagte laut der Mitteilung, sein Land sei gesegnet mit viel Regenwald. Seine Regierung verpflichte sich, diese als «natürliches Kapital» zu beschützen.

Zwei Milliarden Dollar einer Stiftung von Amazon-Gründer Jeff Bezos

Eine Stiftung von Amazon-Gründer Jeff Bezos hat bei der UN-Klimakonferenz in Glasgow eine Spende von zwei Milliarden Dollar gegen den Klimawandel zugesagt. Eine Milliarde Dollar soll vor allem in den USA und Afrika für das Pflanzen von Bäumen ausgegeben werden, damit Landflächen gegen Erosion geschützt werden und es Gegenden gibt, die viel CO2 einfangen. Die andere Milliarde soll für die Verwandlung von landwirtschaftlichen Systemen genutzt werden, um zu höheren Ernteerträgen und zu einer geringeren Lebensmittelverschwendung beizutragen.

Die Spende von zwei Milliarden Dollar durch den Bezos Earth Fund gehört zu einer Summe von zehn Milliarden Dollar, die Bezos bis 2030 spenden will, um gegen den Klimawandel vorzugehen.

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(DPA/sys)

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