«Besorgniserregend»: Hypothekarschulden in der Schweiz auf Rekordhoch

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«Besorgniserregend»Hypothekarschulden in der Schweiz auf Rekordhoch

Ende 2018 dürfte der Stand bei den Hypothekarschulden erstmals die Marke von 1'000 Milliarden Franken überschreiten.

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Der ungebrochene Anstieg der Hypothekarschulden ist laut der CS-Studie vor allem im Zuge anziehender Zinsen besorgniserregend.

Der ungebrochene Anstieg der Hypothekarschulden ist laut der CS-Studie vor allem im Zuge anziehender Zinsen besorgniserregend.

Keystone/Gaetan Bally
Obwohl sich der Häusermarkt allmählich abkühlt, ist die Verschuldungsquote, sprich das Verhältnis zwischen Hypothekarschulden und Bruttoinlandprodukt (BIP), weiter gewachsen.

Obwohl sich der Häusermarkt allmählich abkühlt, ist die Verschuldungsquote, sprich das Verhältnis zwischen Hypothekarschulden und Bruttoinlandprodukt (BIP), weiter gewachsen.

Keystone/Walter Bieri
Die Hypozinsen in der Schweiz variieren stark von Region zu Region. Welche Region auf welchem Platz liegt, sehen Sie im Ranking in den kommenden Slides. Erstellt hat die Rangliste der Hypothekenvermittler Moneypark.

Die Hypozinsen in der Schweiz variieren stark von Region zu Region. Welche Region auf welchem Platz liegt, sehen Sie im Ranking in den kommenden Slides. Erstellt hat die Rangliste der Hypothekenvermittler Moneypark.

Die Hypothekarschulden in der Schweiz haben laut Credit Suisse ein neues Rekordhoch erreicht. Ende 2018 dürfte der Schuldenstand zudem erstmals die Marke von 1'000 Milliarden Franken überschreiten. Die Verschuldung steigt zwar seit Kurzem weniger schnell als auch schon. Der ungebrochene Anstieg ist aber laut der CS-Studie vor allem im Zuge anziehender Zinsen besorgniserregend.

Obwohl sich der Häusermarkt allmählich abkühlt, ist die Verschuldungsquote, sprich das Verhältnis zwischen Hypothekarschulden und Bruttoinlandprodukt (BIP), weiter gewachsen. Konkret haben die Banken laut dem am Donnerstag veröffentlichten «Immobilienmonitor Schweiz» mittlerweile fast das eineinhalbfache des BIP als Hypothekarschulden in den Büchern.

Über 1 Billion Schulden

Nicht neu ist, dass das Hypothekarvolumen schneller zunimmt als das BIP. Dies sei nämlich bereits seit 1975 der Fall. Das Verhältnis an Hypothekarforderungen zum BIP habe aber im selben Zeitraum von 47 Prozent auf 146 Prozent zugenommen, so die Berechnungen der Credit Suisse. Die Prognosen gehen davon aus, dass sich der Schuldenberg Ende diesen Jahres auf über 1 Billion Franken anhäuft.

«Die Frage, welches Niveau der Verschuldungsquote noch als problemlos und welches bereits als bedrohlich einzustufen ist, lässt sich allerdings nicht so einfach beantworten», heisst es weiter. In der Schweiz entfalle beispielsweise - im Unterschied zu anderen Ländern mit hohen Schulden - der Grossteil der Hypotheken auf Fix-Hypotheken, was die Zinsrisiken erheblich reduziere.

Dies sei aber in einem anziehenden Zinsumfeld kein Grund zur Entwarnung, mahnt die Credit Suisse. Die Aufnahme von Krediten sei zwar generell dem langfristigen BIP-Wachstum zuträglich, ab einem gewissen Verschuldungsgrad kehre sich dieser Zusammenhang aber ins Gegenteil um. Bei einer Hypothekarverschuldungsquote von total 146 Prozent sei diese Schwelle hierzulande bereits deutlich überschritten. (kaf/ap)

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