Oetwil am See ZH «Habe versucht, ihn wiederzubeleben» – 17-Jähriger stirbt bei Streit
Bei einer Auseinandersetzung ist in der Nacht auf Sonntag ein 17-Jähriger ums Leben gekommen. Zwei Personen wurden festgenommen.
- von
- Tim Haag
- Monira Djurdjevic
Darum gehts
Bei einem Streit in Oetwil am See starb in der Nacht auf Sonntag ein junger Mann. Weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Ein News-Scout, der vor Ort war, erzählt gegenüber 20 Minuten: «Wir verliessen um Mitternacht die Chilbi und waren Richtung Zentrum unterwegs. Da sahen wir eine Person bewusstlos am Boden liegen.» Passanten hätten sofort erste Hilfe geleistet: «Zum Glück erlangte der junge Mann das Bewusstsein wieder.»
Doch dann habe er plötzlich Schreie von anderen Passanten gehört und in der Nähe einen weiteren Verletzten gesehen, der regungslos und blutüberströmt unter einem Lastwagen lag. Sofort sei er zu dem Jugendlichen hingerannt und habe seinen Puls gefühlt. «Ich spürte nichts. Ich habe noch versucht, ihn über eine halbe Stunde lang wiederzubeleben», so der News-Scout.
Die Einsatzkräfte hätten später nur noch den Tod des Teenagers feststellen können. Tief betroffen meint der Mann: «Wieso musste ein so junger Mensch sterben? Der Vorfall hat mich wirklich schockiert. Ich bin unendlich traurig.»
Die genauen Umstände und Hintergründe sind noch unklar
Laut der Kantonspolizei Zürich ging kurz nach Mitternacht bei der Einsatzzentrale die Meldung ein, dass sich beim Busbahnhof in Oetwil am See und in der näheren Umgebung mehrere verletzte Personen befinden. Sofort ausgerückte Rettungskräfte kümmerten sich um die Verletzten.
Gemäss ersten Ermittlungen kam es in einer Wohnung zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen. Während ein 19-jähriger Schweizer leicht verletzt wurde, erlitten ein 24-jähriger Serbischer Staatsangehöriger, ein 19-jähriger Schweizer sowie ein 17-jähriger Portugiese schwere Verletzungen. Der 17-Jährige verstarb noch vor Ort.
Zwei Schweizer im Alter von 19 und 24 Jahren, welche sich in der Wohnung aufgehalten haben, jedoch unverletzt geblieben sind, wurden zur Befragung auf den Polizeiposten gebracht und vorläufig festgenommen. Die verletzten Beteiligten wurden unter polizeilichen Gewahrsam gestellt. Sie werden nach der Spitalentlassung ebenfalls polizeilich befragt. Über die Art der Verletzungen gibt die Polizei derzeit keine Auskunft. Die genauen Umstände und Hintergründe sind unklar und werden untersucht.
Messerstecherei im Zürcher Kreis 4
Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?
Hier findest du Hilfe:
Polizei nach Kanton
Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz
Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche
Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein
Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer
LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133
Alter ohne Gewalt, Tel. 0848 00 13 13
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Beratungsstellen für gewaltausübende Personen
Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?
Hier findest du Hilfe:
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen
Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29
Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch
Lifewith.ch, für betroffene Geschwister
Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen
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