Odermatt nach Triumph: «Ich hatte die Goldmedaille eigentlich schon abgeschrieben»

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Odermatt nach Triumph«Ich hatte die Goldmedaille eigentlich schon abgeschrieben»

Olympiasieger im Riesenslalom, Abfahrtsweltmeister und nun auch noch Riesenslalom-Champion an der WM. Marco Odermatt hat es schon wieder getan.

Sven Forster
von
Sven Forster
(aus Courchevel)

Marco Odermatt stellt sich den Fragen von 20 Minuten.

20 Minuten

Darum gehts

  • Marco Odermatt darf sich nun «zweifacher Weltmeister» nennen. 

  • Im Interview spricht er über den zweiten Sieg. 

  • Dass Loïc mit ihm auf dem Podium steht, bedeutet Odermatt viel. 

Marco Odermatt, Sie haben Olympia-Gold und sind zweifacher Weltmeister, wie fühlt sich das an? 

Wunderbar natürlich, man fühlt sich aber sicher nicht anders. Es ist einfach genial. 

Wie fest freut Sie der gemeinsame Triumph mit Teamkollege Meillard? 

Es ist extrem schön. Er hat sie mehr als verdient, diese Medaille. Leider ist er immer ein wenig in meinem Schatten. Er hat diese Saison aber gezeigt, dass er immer näher kommt, und dass wir noch viele Jahre gegeneinander kämpfen, aber auch gemeinsame Erfolge feiern werden. 

Während Ihrer Fahrt war es extrem dunkel. Haben Sie überhaupt noch was gesehen? 

Es war in der Tat ein Blindflug. Ich habe so etwas noch nicht oft gesehen. Ich weiss aber nicht, ob es dunkler wurde, oder meine Augen nicht scharf gestellt waren. Schon aus dem Start hatte ich Mühe, klar zu sehen. Das hat es schwierig gemacht. 

Haben Sie das Gold nach den ersten Zwischenzeiten von Marco Schwarz schon abgeschrieben? 

Ja, eigentlich schon. Ich war zufrieden, bin ich bei Grün ins Ziel gefahren. Ich stand am Morgen auf und habe gedacht, dass es noch schön wäre, zu gewinnen, aber eine Medaille wäre auch in Ordnung. Mein grosses Ziel habe ich ja schon erreicht und ich habe keine Sekunde daran geglaubt, dass es Gold würde. 

Dank dieser Fahrt gibt es für Odermatt das zweite Gold an dieser WM. 

SRF

Am Sonntag waren Sie total euphorisiert. Jetzt wirken Sie gefasster.  

Die beiden Siege kann man nicht miteinander vergleichen. Auf der emotionalen Ebene ist es etwa die Hälfte. Die Emotionen sind beim Abfahrtssieg explodiert, das habe ich noch nie so erlebt.

Wie ist es in den Tagen zwischen den Rennen gegangen? 

Es wurde immer etwas ruhiger. Ich habe nach der Abfahrt zwei Tage Pause gemacht und verschiedene Dinge erledigt. Dann habe ich noch Riesen trainiert, um den Fokus aufs letzte Rennen zu legen.

Wird Odermatt der grösste Skifahrer aller Zeiten? 

Stauen Sie eigentlich selber über Ihre mentale Stärke? 

Schon ein bisschen, respektive dass es immer wieder aufgeht. Dann macht ein Schwarz ja doch noch Fehler und mir reicht es doch noch. Das überrascht.

Was für eine Party gibt es denn heute? 

Ich weiss es noch gar nicht. Es ist so ein langer Tag nach einem Riesenslalom mit vielen anderen Terminen. 

Wie geht es bei Ihnen jetzt weiter? 

Es geht jetzt ums Erholen. Am Dienstag fliegen wir aber bereits nach Nordamerika. Also muss ich die wenigen Tage zu Hause geniessen. 

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