«First Dates»-Gastgeber Roland Trettl: «Ich hatte während Corona eine tolle Zeit»

Spitzenkoch Roland Trettl sorgt für die kulinarische Untermalung in der Dating-Show «First Dates» auf VOX.

Spitzenkoch Roland Trettl sorgt für die kulinarische Untermalung in der Dating-Show «First Dates» auf VOX.

Bild: Vox
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«First Dates»-Gastgeber Roland Trettl«Ich hatte während Corona eine tolle Zeit»

Als Gastgeber der Dating-Show «First Dates» auf Vox sorgt Spitzenkoch Roland Trettl für die kulinarische Untermalung der ersten Flirtversuche. Privat hat er den Lockdown für sein erstes Kochbuch genutzt und gewinnt der Zeit sogar Gutes ab.

Lucien  Esseiva
von
Lucien Esseiva

Roland Trettl, wie erleben Sie die Zeit mit Corona, Lockdown und Homeoffice?

Ich bin ein Mensch, der sehr viel reflektiert. Wenn ich in der Retrospektive nur mich und meine Familie betrachte und alle anderen Auswirkungen von Corona aussen vor lasse, hatten wir eigentlich eine tolle gemeinsame Zeit.

Wieso ist das so?

Es ist grossartig, dass ich endlich die Zeit dafür hatte, mit meiner Frau Daniela gemeinsame Projekte umsetzen. Durch das gemeinsame Kochen ist zum Beispiel unser neues Kochbuch «Kochen zu zweit» entstanden. Das ist etwas, was es ohne die Lockdown-Phase nie gegeben hätte.

Roland Trettl mit seiner Ehefrau, der Yoga-Lehrerin Daniela Trettl. 

Roland Trettl mit seiner Ehefrau, der Yoga-Lehrerin Daniela Trettl.

Instagram/Roland Trettl

Wie lief das konkret ab?

Wir haben drei Monate lang täglich gekocht, meine Frau hat dabei gefilmt und die Videos nahezu jeden Tag live in den sozialen Netzwerken gezeigt. So sind am Schluss 80 Rezepte-Videos entstanden und es war unglaublich schön zu sehen, wieviel Freude wir den Menschen damit im Lockdown machen konnten. Das hat auch uns viel gegeben.

Kann Kochen im Lockdown heilsam sein?

Absolut! Stellen Sie sich mal vor, wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel oder euer Bundesrat bei einer Pressekonferenz gemeinsam Rindsrouladen kochen und dabei ihre schlechten Nachrichten vermelden würden. Das wäre zwar skurril, aber auch witzig und emotionalin diesem Mix würden ihre News bei den Menschen vielleicht besser ankommen (lacht).

Ihr Kochbuch trägt den Titel «Kochen zu zweit», trotzdem sieht man in den Insta-Videos immer nur Sie kochen, während Ihre Ehefrau filmt. Ist das Ihr Verständnis von zu zweit kochen?

Nein, nein, wir kochen schon auch zu zweit. Aber wenn, dann muss jeder an seinem eigenen Gericht arbeiten, damit wir uns nicht in die Quere kommen.

Südwest Verlag

Haben Sie Rituale beim Kochen?

Wenn wir abends kochen, trinken wir dabei manchmal ein Glas Wein. Musik erträgt meine Frau beim Kochen nicht, ich höre mir gerne was anSoul, Funk, Pop, Klassik oder auch mal ein Hörbuch. Mir ist alles recht, solange es kein Schlager ist.

Daniela Trettl freut sich über das erste gemeinsame Kochbuch.

Daniela Trettl freut sich über das erste gemeinsame Kochbuch.

Instagram/Roland Trettl

Im Lockdown haben Sie sich zwei Main-Coon-Katzen zugelegt. Ist das auch Corona zuzuschreiben?

In Tat und Wahrheit war ich immer mehr Katzen- als Hundemensch. Aber leider reagiere ich auf viele Katzenrassen total allergisch, das ist auch der Grund, warum wir uns zwei dieser riesigen Main-Coon-Katzen zugelegt habenauf die beiden reagiere ich fast gar nicht. Die riesigen Viecher verstehen sich auch gut mit dem Hund, zusammen sind sie ein tolles Dreier-Team.

Trettls Kommentar zum Bild mit seiner Main-Coon-Katze Puma: «Wenn der Kater die Arroganz des Herrchens mit Leichtigkeit übertrifft.»

Trettls Kommentar zum Bild mit seiner Main-Coon-Katze Puma: «Wenn der Kater die Arroganz des Herrchens mit Leichtigkeit übertrifft.»

Instagram/Roland Trettl

Kochen Sie für Ihre Katzen?

Ich weiss, dass es solche Menschen gibt – ich gehöre jedoch nicht dazu. In den sozialen Medien ernte ich von dieser Sorte Tierbesitzer häufiger Kritik, weil ich meinen Katzen Sheba verfüttere, doch das ist mir ziemlich egal. Wenn sie das Futter fressen, dann schmeckt es ihnen auch. Wenn Katzenbesitzer ihren Tieren selbstgemachtes Leberhackfleisch machen wollen, ist das ja auch in Ordnung für mich – aber lasst mich damit bitte in Ruhe.

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