Reto von Arx«Ich weiss, dass dies nicht mein bester Final war»
Der fünfte Titel für Reto von Arx (34). Und das, nachdem sich zuletzt Ungewöhnliches tat: Der Davoser Leitwolf stand in der Kritik.
- von
- Marcel Allemann

Grosse Freude über seinen fünften Titel mit dem HCD: Reto von Arx. (Key)
Für den «Blick» war Reto von Arx am Montag «die Pflaume der Woche», weil er im Final nichts für die Offensive beisteuere. 20 Minuten formulierte es am gleichen Tag so, dass man «einen guten, aber keinen überragenden» Von Arx sehe. Den Meisterpokal hielt der Davoser Leitwolf gleichwohl einen Tag später, nach dem 3:2-Sieg in Kloten, zum fünften Mal in seiner schillernden Karriere in den Händen und erklärte anschliessend zur aufgekommenen Kritik an seiner Person: «Ich weiss, dass dies nicht mein bester Final war. Aber ich spiele lieber schlechte Finals und gewinne sie – als umgekehrt.»
Für «RvA» war der Titel 2011 eine Tat des unerschütterlichen Davoser Selbstvertrauens: «Die beiden Niederlagen nacheinander im Final machten uns deswegen überhaupt nicht nervös. Während der gesamten Saison haben wir nie dreimal in Folge verloren, daher wussten wir, dass es fast unmöglich ist, uns viermal in Serie zu schlagen.»
Eine in Erinnerung bleibende Szene des Finals 2011: als Von Arx in Spiel 5 beim allerersten Bully dem am Finger verletzten Tommi Santala mit dem Stock auf die Hand klopft und dafür zwei Minuten aufgebrummt erhält. Vorsätzlichkeit und Unsportlichkeit warfen ihm die einen vor; andere konnten sich nicht vorstellen, dass ein so fairer Sportsmann wie Von Arx absichtlich so gehandelt hat. Nun, nachdem alles vorbei ist, sagt Von Arx, wie es aus seiner Sicht wirklich war: «Ich versuchte den Puck wegzuschlagen und traf Santala dabei ungewollt an der Hand. Ich nehme sicher nicht nach einigen Sekunden absichtlich eine solche Strafe – dann wäre ich ja dümmer als ein Stück Brot!»