Interview mit Törmänen: «Ich werde diese Niederlage nie vergessen»

Aktualisiert

Interview mit Törmänen«Ich werde diese Niederlage nie vergessen»

SCB-Trainer Antti Törmänen hat die Finalniederlage noch nicht verdaut. Der Finne ist unzufrieden und traurig.

von
Peter Berger
Enttäuscht: Törmänen nach der finalen Niederlage.

Enttäuscht: Törmänen nach der finalen Niederlage.

Antti Törmänen, war die 1:2-Niederlage in der Finalissima gegen den ZSC die schlimmste in Ihrer Eishockey-Laufbahn?

Antti Törmänen: Sie ist zumindest absurd und fühlt sich immer noch seltsam an. Plötzlich machte es 2,5 Sekunden vor der Sirene bum – und der Puck war drin. Das ist schon sehr bitter. Ich verlor einmal einen WM-­Final in der Verlängerung. Ich stand damals beim Gegentor auf dem Eis. Das war auch ein ganz schlechter Moment (1999 mit Finnland gegen Tschechien, die Redaktion).

Wie verarbeiten Sie und das Team nun diese bittere Pille?

Wir werden darüber hinwegkommen, keine Frage. Denn wir wissen, dass wir alles gegeben haben. Das braucht aber Zeit und wird nicht einfach sein.

Sie übernahmen das Team erst am 21. Oktober und könnten deshalb mit dem Erreichten eigentlich zufrieden sein.

Nein, ich werde nicht zufrieden sein – auch nicht mit einigen Tagen Abstand. Denn ich hasse es, zu verlieren. Ich werde diese­ Niederlage nie vergessen können. Ich bin traurig, dass wir unsere Saison, in der wir uns rechtzeitig gesteigert haben, nicht so beenden konnten, wie ich mir das vorgestellt habe.

Warum wechselten Sie die Ausländer immer wieder?

Dumont hatte nach dem fünften Spiel, als er von der Schulterverletzung zurückgekehrt war, unglaublich starke Krämpfe, deshalb konnte er in Spiel 6 nicht mittun. Und Roche machte die Knieverletzung derart zu schaffen, dass er immer wieder pausieren musste.

Und Goalie Marco Bührer, war er verletzt?

Nein, überhaupt nicht. Ich gab ihm mit der Auswechslung am Samstag einzig eine Verschnaufpause.

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