Stadtwald Zürich Ignorante Jogger bringen Förster in Lebensgefahr
In den städtischen Wäldern werden Bäume gefällt, doch das kümmert viele Zürcher nicht. Trotz Verbot betreten sie vermehrt gesperrte Waldwege – Forstwarte sind besorgt.
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Immer mehr Jogger, Spaziergänger oder Velofahrer missachten im Wald solche Verbote.
Man joggt oder spaziert auf seiner gewohnten Strecke im Wald und plötzlich steht man vor einem gesperrten Weg. Damit müssen die Zürcher in den nächsten Monaten häufig rechnen, denn seit Montag wird in den städtischen Wäldern geholzt.
Dass Bäume gefällt werden, kümmert viele Spaziergänger, Jogger und Velofahrer offenbar nicht, wie Lukas Handschin, Sprecher von Grün Stadt Zürich, sagt: «Wir stellten in den letzten Jahren leider vermehrt fest, dass Absperrungen missachtet werden.»
«Diese Leute gefährden ihr Leben und die Sicherheit der Förster»
Weil die Verbotsschilder alleine längst nicht mehr helfen, muss die Stadt mittlerweile das Forstpersonal vor viele Absperrungen stellen, die die Leute zurückweisen. «So werden wir von unserer eigentlichen Arbeit abgehalten und das Holzen dauert noch länger», sagt Forstingenieurin der Stadt Zürich Regina Wollenmann.
Auch seien viele alles andere als einsichtig und würden auf ihr «Gewohnheitsrecht» beharren: «Das Forstpersonal muss mit ihnen ewig diskutieren, warum sie hier nicht durch gehen können und sich teilweise üble Beschimpfungen gefallen lassen.» Dabei würden diese Leute nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch dasjenige des Forstpersonals gefährden, so Wollenmann: «Wenn unerwartet jemand in den Sicherheitsraum eindringt, werden wir abgelenkt.» Das Unfallrisiko bei der anspruchsvollen Holzereiarbeit werde dadurch deutlich erhöht.