Rauch beim WestsideIm Brünnentunnel wurde ein Grossbrand simuliert
Chaos im Westen von Bern: Am Dienstagabend übten Polizisten, Feuerwehrleute und Sanitäter im Brünnentunnel den Ernstfall eines Brandes. Die Bilanz ist positiv.
- von
- miw
Aus der Öffnung des Brünnentunnels stiegen am Dienstagabend dicke Rauchschwaden: «Brennt es im Tunnel unter dem Westside?», fragten sich 20 Minuten-Leser besorgt.
Die Kantonspolizei liefert nun die Zahlen zum Vorfall: Drei Tote, 40 Verletzte und 3 traumatisierte Lenker. Glücklicherweise war alles nur gespielt: 150 Personen der Berner Berufsfeuerwehr, der Sanitätspolizei, des Care-Teams und etwa auch des Zivilschutzes übten am Dienstagabend im Brünnentunnel den Ernstfall.
Dabei galt es, einen Auffahrunfall mit Bus, Autos und Lastwagen – ausgelöst durch ein brennendes Fahrzeug– unter Kontrolle zu bringen; bei der interdisziplinären Grossübung vom Bundesamt für Strassen (Astra) blieb den Einsatzkräften nichts erspart.
Stimmt das Zusammenspiel?
Mit dieser Worst-Case-Inszenierung mit 115 Statisten sollte die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Organisationen trainiert werden. Die Kommunikationsmittel und die bestehenden Notfallkonzepte sollten überprüft sowie auch die vorhandenen Einsatzmittel der verschiedenen Kräfte für den optimal Einsatz getestet werden.
Die aufwändige Übung wurde unter Beobachtung von 30 Spezialisten des Astra durchgeführt. «Die Einsatzleitung konnte nach der Übung grundsätzlich ein positives Fazit ziehen», so die Kantonspolizei Bern in einer Mitteilung. Nun werde die gesamte Leistung detailliert ausgewertet. Falls notwendig würden Korrekturen vorgenommen und allfällige Konzepte angepasst.
Wegen der Übung musste der Brünnentunnel in beide Richtungen für rund fünf Stunden gesperrt werden.