WinterthurImam-Treffen soll Jihad-Reisen verhindern
Zwischen der Stadt und den sechs muslimischen Gemeinden in Winterthur hat eine Aussprache stattgefunden. So sollen weitere Jihad-Reisen verhindert werden.
- von
- ij
Hier sollen Syrien-Reisende verkehrt haben: Der Eingang der An'Nur-Moschee in Winterthur. (17.11.2015)
Stadtpräsident Michael Künzle hat sich mit den Vertretern der sechs Moscheen in Winterthur getroffen. Man wolle gemeinsam den Dialog stärken, heisst es in einer Mitteilung.
Die Stadt, die verschiedenen Vereinsvorstände und Imame wollen den Austausch intensivieren und die aktuellen Herausforderungen und gegenseitigen Erwartungen diskutieren.
An'Nur-Moschee im Visier
Neben Vertretern der Moscheegemeinde war auch ein Vorstandsmitglied des Dachverbandes der Vereinigung der Islamischen Organisation in Zürich VIOZ mit dabei. Von der Stadt Winterthur nahmen zudem die Leiterin der Fachstelle Integrationsförderung sowie die Kinder- und Jugendbeauftragte am Gespräch teil.
Beim Treffen wurde vereinbart, den gegenseitigen Austausch zu intensivieren. Winterthur war immer wieder in die Schlagzeilen geraten, weil schon mehrere junge Menschen aus der Stadt nach Syrien gereist sind und sich dem IS angeschlossen haben. Sie alle sollen zuvor in der An'Nur-Moschee im Stadtteil Hegi verkehrt haben.
Weitere Jihad-Reisen verhindern
Künzle hatte sich vor zwei Wochen im Stadtparlament dazu geäussert und betont, dass die Stadt nicht untätig geblieben sei. «Wir tun, was wir können,» sagte er. Über Details werde er aber nicht reden, um nichts und niemanden zu gefährden.
«Wir wollen unseren Anteil leisten, um zu verhindern, dass weitere Jugendliche in den Jihad reisen.» Die Stadt Winterthur habe dabei aber nicht die Führung, sondern arbeite mit Kanton Zürich und Bund zusammen. Er bedaure es sehr und es mache ihn betroffen, dass die Jugendlichen sich dem IS angeschlossen hätten, sagte er. (ij/sda)