Drohendes BurnoutImmer mehr Lehrer suchen Hilfe – wegen Eltern
Rund 300 Lehrpersonen haben im letzten Jahr eine Beratungsstelle aufgesucht. Als Grund dafür geben sie oft Schwierigkeiten in der Elternarbeit an.
- von
- kko

Es sind nicht die Schüler, die Lehrer am meisten zu Schaffen machen: Oft sind es die Eltern der Kinder, die die Lehrer unter Druck setzen.
Lehrer holen sich immer öfter Unterstützung bei der Beratungsstelle der Dienststelle für Volksschulbildung (DVS). Alleine im letzten Jahr waren es 227 – gemäss der «Zentralschweiz am Sonntag» so viele wie nie zuvor. In den Beratungsgesprächen mit den Lehrpersonen und Schulleitern zeichnet sich demnach ab, dass besonders die Elternarbeit mit Schwierigkeiten macht.
«Es ist tatsächlich so, dass die Bandbreite der Probleme deutlich zunimmt, nicht zuletzt auch, weil Eltern sich uneinsichtig zeigen oder Leistungsdefizite ihrer Kinder nicht wahrhaben wollen», bestätigt Olivier Prince, Rektor an der Volksschule Ebikon, der Zeitung.
Sorgen macht ihm, dass viele junge Lehrpersonen hoch motiviert in den Beruf starteten und dann oft nach drei bis vier Jahren komplett ausgebrannt seien.
Die Hilfsangebote für Lehrpersonen sind in den Kantonen unterschiedlich organisiert, weshalb sich die Zahlen nicht direkt vergleichen lassen. Fest steht jedoch, dass schweizweit eine hohe Nachfrage nach Lehrerberatungen besteht.
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