Noch nicht zugelassene Vakzine: Impfung von Johnson & Johnson schützt zu 66 Prozent vor Corona

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Noch nicht zugelassene VakzineImpfung von Johnson & Johnson schützt zu 66 Prozent vor Corona

Der Pharmahersteller Johnson & Johnson ist in den Startlöchern für die Zulassung eines Corona-Impfstoffes. Nach ersten Erkenntnissen soll die Vakzine einen 66-prozentigen Schutz vor dem Virus bieten.

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Der Impfstoff von Johnson & Johnson bietet nach Angaben des Konzerns eine Wirksamkeit von 66 Prozent. 

Der Impfstoff von Johnson & Johnson bietet nach Angaben des Konzerns eine Wirksamkeit von 66 Prozent.

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Das Produkt wurde teilweise in der Schweiz entwickelt.

Das Produkt wurde teilweise in der Schweiz entwickelt.

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Die Schweiz hat einen Lieferengpass bei der Corona-Impfung. 

Die Schweiz hat einen Lieferengpass bei der Corona-Impfung.

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Darum gehts

  • Der Impfstoff von Johnson & Johnson wurde auf seine Wirksamkeit untersucht.

  • Die Impfung ist nach Angaben des Pharmaherstellers zu 66 Prozent wirksam.

  • Zugelassen ist der Impfstoff noch nicht.

Der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson ist schon nach einer Verabreichung wirksam, allerdings weniger als zwei Dosen der Mittel von Biontech und Moderna. J&J teilte am Freitag mit, dass der Impfstoff in Studien eine 66-prozentige Wirksamkeit bei der Verhinderung einer moderaten bis schweren Erkrankung gezeigt habe. Vor den ernstesten Symptomen habe er zu 85 Prozent geschützt.

Die Studien wurden in den USA und sieben weiteren Ländern durchgeführt. In den USA schützte der J&J-Impfstoff zu 72 Prozent vor einer moderaten bis schweren Corona-Erkrankung, wohingegen die Wirksamkeit in Südafrika nur 57 Prozent betrug. Dort wütet ein ansteckenderes mutiertes Virus.

Bei manchen anderen Impfstoffen war im vergangenen Jahr vor Bekanntwerden der mutierten Corona-Varianten eine Wirksamkeit von 95 Prozent nach zwei Spritzen festgestellt worden. Der J&J-Impfstoff ist noch nicht zugelassen.

EU bestellte 200 Millionen Dosen

Die EU hat bereits früh einen Liefervertrag mit dem Impfstoffhersteller Johnson & Johnson über 200 Millionen Dosen mit einer Option auf 200 Millionen weitere abgeschlossen. Der Impfstoff wäre wesentlich einfacher in der Handhabung als jener von BioNTech/Pfizer, der bei minus 70 Grad gekühlt werden muss – eine Aufbewahrung im Kühlschrank reicht und es muss auch nur eine Spritze verabreicht werden, nicht zwei. Der Impfstoff bietet eine Wirksamkeit von 66 Prozent. Der Impfstoff von BioNTech/Pfizer verspricht einen rund 95-prozentigen Schutz.

Das schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic prüft derzeit zwei Zulassungsgesuche für Covid-19 Impfstoffe. Neben dem Gesuch von Johnson & Johnson, das Anfang Dezember eingereicht wurde, wird auch der Impfstoff von AstraZeneca geprüft, der bereits Anfang Oktober eingereicht wurde. «Bei den bisherigen Zulassungen lagen zwischen der Gesuchseinreichung und der Erstzulassung rund zwei Monate», so Swissmedic Pressesprecher Lukas Jaggi. «Dies lässt allerdings keinerlei Rückschlüsse auf die Verfahrensdauer zu, da die Zulassungsdauer vor allem von Zeitpunkt und Qualität der eingereichten Daten der Firmen abhängt.» Von Swissmedic zugelassen wurden bereits die Corona-Impfstoffe von Pfizer/BioNTech (am 19. Dezember 2020) und von Moderna (am 12. Januar 2021).

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BAG-Infoline Covid-19-Impfung, Tel. 058 377 88 92

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Branchenhilfe.ch, Ratgeber für betroffene Wirtschaftszweige

Pro Juventute, Tel. 147

(DPA)

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