WM in Katar: In der Schweiz wird es kaum Public Viewings zur Fussball-WM geben

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WM in KatarIn der Schweiz wird es kaum Public Viewings zur Fussball-WM geben

In den meisten grossen Schweizer Städten ist bislang kein einziger Fussball-Grossevent während der WM bewilligt. In Vevey wird die Veranstaltung gar komplett boykottiert. 

Dominik Fischer
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Dominik Fischer
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Szenen wie hier während der Europameisterschaft 2021 wird es während der WM in Katar wohl kaum geben. 

Szenen wie hier während der Europameisterschaft 2021 wird es während der WM in Katar wohl kaum geben. 

20min/Marco Zangger
In den wenigsten Städten sind bisher Public-Viewing-Veranstaltungen zur WM angemeldet.

In den wenigsten Städten sind bisher Public-Viewing-Veranstaltungen zur WM angemeldet.

20min/Simon Glauser
In Vevey gibt es gar ein Public-Viewing-Verbot.

In Vevey gibt es gar ein Public-Viewing-Verbot.

20min/Vanessa Lam

Darum gehts 

In Basel, Bern, Zürich und St. Gallen gibt es bisher noch keine einzige Bewilligung für Public-Viewing-Events während der umstrittenen Fussball-WM, die zwischen dem 20. November und dem 18. Dezember in Katar ausgetragen wird. Das geht aus einer Umfrage von Radio SRF hervor.

Wie SRF berichtet, rechnen die Städte Bern und Basel nicht damit, dass noch Public-Viewing-Gesuche eingehen werden. In Zürich gebe es derzeit lediglich vier Gesuche für private Veranstaltungen, in St. Gallen stünden zwei Gesuche offen. Die Stadt Vevey im Kanton Waadt hat laut verschiedenen Medienberichten gar ein Verbot für grosse WM-Public-Viewings ausgesprochen.

«Es ist nicht unsere Aufgabe, die WM zu boykottieren»

Laut Gastro-Zürich-Präsident Urs Pfäffli sind jedoch nicht der umstrittene Austragungsort und die Berichte über Menschenrechtsverletzungen im Gastgeberland dafür verantwortlich, sondern vor allem die kalte Jahreszeit, in der die WM dieses Jahr stattfindet.

Von seinem Verband habe es an die Gastrobetreiber jedenfalls keine Empfehlung zum Umgang mit der Weltmeisterschaft gegeben: «Es ist bestimmt nicht unsere Aufgabe, die WM zu boykottieren», so Pfäffli. Viele gastronomische Betriebe seien nach zwei Jahren Corona-Pandemie grundsätzlich sehr froh, wenn sie sportliche Übertragungen zeigen können.  

Wirst du dir die Fussball-WM in Katar anschauen?

FIFA soll «direkte Rückmeldung durch die Quoten» kriegen

In Bars und Restaurants sind solche WM-Veranstaltungen nicht bewilligungspflichtig, zahlreiche Bars boykottieren die WM jedoch aus freien Stücken.

Auch der Verein «Alternative zur Weltmeisterschaft 2022» ruft zu einem WM-Boykott auf und hofft, dass die Fifa durch tiefe Zuschauerzahlen abgestraft wird: «Das Ziel ist, dass die Fifa oder der Veranstalter direkt eine Rückmeldung durch die Quoten kriegt. Ich denke, dass es am meisten bringt, wenn weniger Leute als sonst eine solche Veranstaltung schauen», sagt der Co-Präsident Moritz Hirt.

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