FroggylandIn diesem Museum wimmelt es von Fröschen
Museumsbesuche können eine trockene Angelegenheit sein. Ausser man sieht ausgestopften Fröschen beim Tennisspielen zu. In Split ist das möglich.
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- cat
Gibt es einen grösseren Frosch-Fan als Ferenc Mere? Wohl kaum. Der ungarische Tierpräparator stopfte zwischen 1910 and 1920 rund 500 Frösche aus. Im Froggyland im kroatischen Split kann man diese nun bewundern – auf dem Tennisplatz, an der Nähmaschine und beim Stand-Up-Paddling. Mere hat die Tiere mit unglaublicher Liebe zum Detail in 21 lebensechten Situationen inszeniert.
Ferenc Mere hat sein Meisterwerk in einer mystischen Weise vollbracht, die man noch immer nicht kennt. Er hat die Frösche durch den Mund ausgestopft, ohne irgendeinen Teil ihres Körpers zu schädigen, sagt der Inhaber des bizarren Museums, Ivan Medvesek, zur britischen Zeitung «Dailymail». Die Präparation von Amphibien gilt als besonders schwierig.
Es wird vermutet, dass Mere seine Kindheit in der Nähe eines Froschteiches verbrachte und zu dem Klang ihres Quackens einschlief. Daher rührte seine Faszination. Auch die Besucher des Museums sind von den Tierchen begeistert. Auf Tripadvisor hat es von den Usern ein Zertifikat für Exzellenz und wird als eine der beliebtesten Attraktionen in der Region bewertet.
Wer nicht ganz so weit reisen möchte, für den bietet auch die Schweiz etwas. In Estavayer-le-Lac gibt es seit 1927 ein Froschmuseum. Die Sammlung umfasst 108 ausgestopfte Frösche, erarbeitet durch François Perrier zwischen 1848 und 1860 und stellt ähnlich wie in Split satirische Szenenaus dem Alltag jener Eoche dar.
Ein paar Bilder aus dem Froggyland sehen Sie in der Bildstrecke.