AutofreiIn drei Monaten soll Madrid so aussehen
Die Madrider Stadtverwaltung will den Autoverkehr zu einem grossen Teil aus dem Zentrum der Stadt verdrängen. Ab 2015 sollen nur noch die Anwohner freie Fahrt haben.
- von
- kle

Die Paseo de la Castellana, eine von Madrids Hauptstrassen. So vom Verkehr befreit kennt man sie lediglich während der Sommerferien (Archivbild 2002).
Ab 1. Januar soll ein grosser Teil der spanischen Hauptstadt für den Autoverkehr gesperrt sein. Dies hat die Madrider Bürgermeisterin Ana Botella entschieden.
Nach Informationen der Zeitung «El País» sollen in der Altstadt rund um den Platz Puerta del Sol vom kommenden Jahr an nur noch die Anwohner mit ihren Autos freie Fahrt haben. Andere Autofahrer sollen im Zentrum künftig nur bestimmte Hauptstrassen benutzen dürfen, berichtete das Blatt am Montag unter Berufung auf unterrichtete Kreise der Stadtverwaltung.
Abgaswerte sind extrem hoch
Bürgermeisterin Botella bestätigte, dass in der Altstadt mehr Fussgängerzonen eingerichtet und die verkehrsberuhigten Zonen ausgeweitet werden sollen. «Wir wollen, dass das Zentrum für die Fussgänger da ist, dass es sauberer und umweltfreundlicher wird», sagte die konservative Politikerin.
Im Detail sind die Pläne noch nicht ausgearbeitet. Gespräche mit den Anwohnern und den Ladenbesitzern sind indes im Gange.
Madrid überschreitet seit mehreren Jahren bei den Abgaswerten die von der EU vorgegebene Obergrenzen. Seit mehreren Jahren ist das Parkieren im gesamten Innenstadtbereich gebührenpflichtig.
(kle/sda)