Telefon-Abzocke: Polizist rettet Frau vor Krypto-Betrug

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WallisellenIn seiner Freizeit – Polizist rettet Seniorin in Einkaufszentrum vor Betrug

Eine ältere Frau, die an einem Krypto-Automaten telefonierte, erschien einem Polizisten sofort verdächtig. Durch sein beherzigtes Eingreifen bewahrte er die Frau davor, Tausende Franken zu verlieren.

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Ein Polizist, der nicht im Dienst war, konnte dank seinem beherzten Eingreifen in einem Einkaufszentrum in Wallisellen Schlimmeres verhindern.

Ein Polizist, der nicht im Dienst war, konnte dank seinem beherzten Eingreifen in einem Einkaufszentrum in Wallisellen Schlimmeres verhindern.

PD
Er beobachtete eine ältere Frau, die an einem Krypto-Automaten stand. (Symbolbild)

Er beobachtete eine ältere Frau, die an einem Krypto-Automaten stand. (Symbolbild)

Rom
Da ihm dies verdächtig erschien, sprach er die 64-Jährige an und stellte dabei fest, dass sie per Telefon Instruktionen bekam.

Da ihm dies verdächtig erschien, sprach er die 64-Jährige an und stellte dabei fest, dass sie per Telefon Instruktionen bekam.

20Min/Marco Zangger

Darum gehts

  • Ein Polizist, der sich nicht im Dienst befand, bemerkte am Montag eine ältere Frau an einem Krypto-Automaten.

  • Schnell stellte sich heraus, dass ein angeblicher Polizist telefonisch versuchte, der Seniorin Tausende Franken zu entlocken.

  • Trotzdem verlor die Frau einige Hundert Franken an die Betrüger – wäre der Polizist nicht gewesen, wäre der Schaden wohl noch deutlich grösser ausgefallen.

Eigentlich wollte ein Polizist der Kapo Zürich am Montag in einem Einkaufszentrum in Wallisellen nur seinen freien Tag geniessen – sein Instinkt retteten einer Frau aber wohl Tausende Franken. Gegen 12.20 Uhr fiel dem Mann nämlich eine Seniorin auf, welche sich an einem Krypto-Automaten aufhielt.

Seniorin erhielt telefonische Anweisungen

Da ihm dies verdächtig erschien, habe er sich sofort zu ihr begeben, wie die Kantonspolizei in ihrer Mitteilung schrieb. Dabei stellte er fest, dass sie via Smartphone telefonisch zur Einzahlung von Bargeld angeleitet wurde – nachdem er sie angesprochen hatte, brach das Telefongespräch ab. Die Frau wurde vom Polizisten geraten, die Einzahlung sofort zu stoppen, da es sich offensichtlich um einen dreisten Telefonbetrug handelte.

Trotzdem Hunderte Franken flöte

Bei der Befragung gab die 64-Jährige an, von einem angeblichen Polizisten telefonisch kontaktiert worden und von ihm überzeugt worden zu sein, mehrere Tausend Franken Bargeld bei ihrer Bank abzuheben sowie das Geld anschliessend am Krypto-Automaten wieder einzuzahlen.

Wurdest du auch schon von Betrügern kontaktiert?

Dank der sofortigen Intervention des Polizisten konnten weitere Einzahlungen verhindert werden. Dem Opfer entstand laut der Kapo Zürich ein finanzieller Schaden von einigen Hundert Franken. Der Polizist dürfte demnach im Einkaufszentrum Glatt unterwegs gewesen sein, wo der einzige Krypto-Automat in Wallisellen steht.

So schützt du dich vor Telefonbetrügern

Immer wieder versuchen Betrüger, vor allem älteren Leuten, telefonisch hohe Geldsummen zu entlocken. Dabei geben sie sich etwa als Polizist, Sicherheitspersonal oder IT-Spezialist aus und weisen ihre Opfer unter verschiedenen Vorwänden an, hohe Beträge zu überweisen.

Die Website telefonbetrug.ch der Kapo Zürich gibt diverse Tipps und sensibilisiert vor solchen Fake-Anrufen. Die richtige Polizei würde etwa niemals am Telefon Geld oder Wertsachen von Privatpersonen verlangen. Die richtige Polizei wird auch nie versuchen, Leute dazu zu bringen, Edelmetalle oder Schmuck auszuhändigen oder irgendwo zu deponieren. Wird man von der Polizei um Geld gebeten, sollte man immer misstrauisch sein. Die Seite gibt aber auch Tipps, wie mit Enkeltrick-Betrügern oder angeblichen Spezialisten umzugehen ist.

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