Fifa-Transferbericht: Die spannendsten Zahlen zum Transferjahr 2022

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Fifa-TransferberichtIn welches Land wechselten 2022 die meisten Fussball-Profis?

Die Fifa liefert in ihrem Transferbericht für das Jahr 2022 zahlreiche Daten und Fakten. 20 Minuten hat die spannendsten Erkenntnisse kurz und knapp zusammengefasst.

von
Lucas Werder
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Brasilianische Spieler wechselten im vergangenen Jahr am häufigsten den Club.

Brasilianische Spieler wechselten im vergangenen Jahr am häufigsten den Club.

IMAGO/PA Images
Mit Abstand am meisten Geld gaben die englischen Vereine aus.

Mit Abstand am meisten Geld gaben die englischen Vereine aus.

IMAGO/Sportimage
Bei den Frauen hat sich die gesamte Ablösesumme in den letzten Jahren versechsfacht.

Bei den Frauen hat sich die gesamte Ablösesumme in den letzten Jahren versechsfacht.

IMAGO/ZUMA Wire

Darum gehts

  • Die Fifa hat den «Global Transfer Report 2022» veröffentlicht.

  • Im vergangenen Jahr wechselten so viele Profis den Club wie noch nie.

  • Auch der Frauenfussball verzeichnet bei den Transfers Rekordwerte.

So viele Transfers wie noch nie

Insgesamt 20’209 Profi-Fussballer haben im Jahr 2022 den Club gewechselt – laut Angaben des «Global Transfer Report» der Fifa ein neuer Rekordwert. Die transferreichsten Monate waren wenig überraschend Juli, August und Januar.

Ausgaben steigen wieder

In 2843 Fällen wurde eine Ablösesumme bezahlt. Nach einem Corona-bedingten Rückgang in den vergangenen zwei Jahren fielen die Transferausgaben 2022 insgesamt wieder deutlich höher aus. Sechs Milliarden Franken investierten die Clubs weltweit für neue Spieler. Zum Rekordjahr 2019 mit 6,78 Milliarden fehlt allerdings noch ein gutes Stück.

Viele «günstige» Transfers

Bei 70 Prozent der Transfers mit Ablösesummen wurde weniger als 920’000 Franken (eine Million US-Dollar) bezahlt – ebenfalls Rekord. 276 Spieler wechselten den Club für eine Ablöse von 4,6 Millionen Franken. Das sind weniger als 2018 (295) und 2019 (327).

750 Millionen für zehn Spieler

Es geht aber auch richtig, richtig teuer. Die zehn kostspieligsten Transfers machten alleine 12,5 Prozent der sechs Milliarden an Ablösesummen aus. Das entspricht 750 Millionen Franken. Unter den Top-Transfers befinden sich unter anderem Aurélien Tchouaméni (von Monaco zur Real Madrid), Darwin Nuñez (von Benfica zu Liverpool) und Antony (von Ajax zu Manchester United). Konkrete Summen nennt der Report dabei aber keine.

Engländer zahlen am meisten

Für zwei der sechs Milliarden Franken an Transferausgaben waren alleine die englischen Profi-Clubs verantwortlich – vor Italien (621 Millionen) und Spanien (546 Millionen). Am meisten eingenommen haben mit 683 Millionen die Franzosen, dahinter folgen die Deutschen (590 Millionen) und die Italiener (570 Millionen). Die Schweizer Clubs haben für neue Spieler etwas über 36 Millionen Franken ausgegeben und rund 87 Millionen wieder eingenommen.

Hast du schon einmal den Fussballclub gewechselt?

Brasilianer wechseln am häufigsten

2061 brasilianische Profis haben sich im vergangenen Jahr einem neuen Club angeschlossen. Damit liegen die Seleçao-Kicker einmal mehr auf dem Spitzenplatz. Dahinter folgen Argentinien (1004) und Frankreich (921). Auch bei der bezahlten Ablöse stehen die Brasilianer mit 778 Millionen Franken zuoberst – vor Frankreich (546 Millionen) und Portugal (403 Millionen). Insgesamt wurden 2022 Spieler mit 183 verschiedenen Nationalitäten transferiert.

Portugal als Ziel

Die beliebteste Transfer-Destination ist erst mal Portugal. 901 Profis zog es im vergangenen Jahr auf die iberische Halbinsel, ganze 338 davon kamen aus Brasilien. Am zweithäufigsten wechselten Spieler nach Brasilien (857). Auf Platz drei liegt Spanien mit 633 Spielern.

Transfer-Boom im Frauenfussball

Seit 2018 hat sich die Anzahl der Transfers bei den Frauen mehr als verdoppelt. 1555 Spielerinnen wechselten im vergangenen Jahr ihren Club. Für 98 davon wurden Ablösen bezahlt, welche sich insgesamt auf rund drei Millionen Franken belaufen. Im Vergleich zu den männlichen Kollegen zwar nur ein Mini-Bruchteil, allerdings hat sich die gesamte Ablösesumme in fünf Jahren fast versechsfacht.

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