Funny GuysInder werben tanzend für Bratwurst mit Senf
Um die St. Galler auf die Schippe zu nehmen, haben sich zwei Urner etwas Besonderes einfallen lassen: Sie heuerten die indischen Funny Guys an und liessen sie für Bratwurst mit Senf werben.
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Ein Hoch auf die Bratwurst mit Senf. (Video: Youtube/Ur Gamer)
«Ansage an die St. Galler»: Unter diesem Titel luden die Ur Gamer dieser Tage ein Video auf Youtube, das zwei tanzende Inder zeigt, die sich offenbar für Bratwurst mit Senf begeistern.
Hinter dem Pseudonym Ur Gamer stehen die beiden Urner Fabian Brand und Yannick Herger (beide 19). Ihren Channel betreiben sie seit rund zwei Jahren, ihr Augenmerk liegt auf Games und Game-Events. «Der Bratwurst-Clip entstand spontan», erzählt Brand. Es sei ja für die St. Galler beinahe eine Todsünde, die Bratwurst mit Senf zu essen – auch in seinem Kollegenkreis werde darüber immer wieder etwas gewitzelt. Er selbst esse die Bratwurst natürlich mit Senf, ausser an der Olma, denn da bekomme man sie ja nur ohne. Die Idee, die Inder dafür einzuspannen, hätten sie sich bei Youtuber PewDiePie (siehe unten) abgeschaut: «Wir wollten testen, ob die wirklich für alles werben», so Brand.
Auch der Turnverein Wangs hat die zwei Inder schon für sich entdeckt und für ihre Turnshow 2017 tanzen lassen:
Video: Facebook/TV Wangs
Tanzend im Dschungel oder im Wasser
Die Inder nennen sich selbst Funny Guys und bieten via fiverr.com seit Mitte 2015 lustige Videos an. Es handelt sich dabei um drei Cousins. Die Videos zeigen individuelle Geburtstagswünsche, Werbung für Produkte oder Dienstleistungen aber etwa auch Weihnachtsgrüsse.
Ihren Bestseller gibt es für zehn Dollar: Dafür malen sich die Inder eine Botschaft auf den Körper und tanzen dann in froschgrünen Röcken vor Dschungelkulisse. Vor gleichem Hintergrund gibt es auch das Geburtstagsständchen. Die Jungs sind aber auch im Wasser singend für ein lustiges Video zu haben.
Ausgenutzt
Ihr Angebot erfreut sich weltweit grosser Beliebtheit, die Clips auf Youtube sind zahlreich. Dabei wissen wohl nicht immer so genau, wofür sie so ausgelassen vor der Kamera posieren: Am 11. Januar diesen Jahres ging ein Clip online, in dem sie ein Schild mit der Aufschrift «Death to all Jews» (Tod allen Juden) hochhielten. Engagiert wurden sie vom schwedischen Youtube-Star Felix Kjellberg alias PewDiePie. Er bezahlte ihnen fünf Dollar für die Aktion. Fans und jüdische Organisationen warfen ihm dafür Antisemitismus vor. Disney brach danach alle Geschäftsbeziehungen mit Kjellberg ab, Youtube schob ihn aufs Abstellgleis.
PewDiePie fiel durch Antisemitismus auf. Video: Youtube/PewDiePie
Video: Tamedia
Den Funny Guys tat die ganze Sache sehr leid. In einem Video richteten sie sich an ihre Fans und baten um Entschuldigung. Sie hätten den Inhalt nicht verstanden, als sie das Video gemacht hatten.
Video: Youtube/Fiverr Funny Guys