Indien erhöht Druck auf Pakistan

Aktualisiert

Indien erhöht Druck auf Pakistan

Nach der Anschlagserie in Neu Delhi hat der indische Premierminister Manmohan Singh den Druck auf Pakistan erhöht.

In einem Telefonat mit dem pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf sagte Singh nach Angaben des Aussenministeriums in Neu Delhi vom späten Montagabend (Ortszeit), es gebe Hinweise auf «ausländische Verbindungen» zu den Anschlägen.

«Der Premierminister sagte dem Präsidenten Pakistans, dass das Land empört sei über diesen abscheulichen Terrorakt», teilte das Aussenministerium mit.

Die Terrorgruppe Islami Inqalabi Mahaz (Islamische Revolutionsfront) hatte sich zu den drei Bombenanschlägen bekannt, bei denen am Samstag kurz vor einem wichtigen Hindu-Fest 62 Menschen getötet und 210 verletzt wurden. Die Gruppe soll Verbindungen zu der angeblich aus Pakistan operierende Terrorgruppe Lashkar-e-Toiba unterhalten.

Am Montag hatte Musharraf dann erklärt, dass Pakistan bereit sei, Indien bei der Aufklärung der Anschläge zu unterstützen.

Indien hatte am Sonntag darauf verzichtet, sofort mit Schuldzuweisungen an das Nachbarland vorzupreschen. Von Beobachtern wurde dies als Zeichen für ein besseres Verhältnis zwischen den beiden verfeindeten Nachbarn gewertet. Die beiden Atommächte führen seit Anfang 2004 Friedensgespräche.

(sda)

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