AsienInflationszahlen aus China helfen Börsen ins Plus
Chinesische Konjunkturdaten haben die Märkte in Fernost begünstigt.
Zwar fiel in der Volksrepublik die Jahresteuerung im Mai etwas stärker aus als erwartet, aber auch die Industrieproduktion legte deutlicher zu.
Analysten betonten, die Daten zeigten, dass sich das Wirtschaftswachstum in China abschwäche - jedoch in einem langsameren Tempo als befürchtet. «Die Zahlen stimmten fast mit den Prognosen überein, deswegen waren Anleger erleichtert», sagte ein Analyst. Die Börse in Japan profitierte zudem von Käufen asiatischer Investoren. Die Schuldenkrise in Europa trat etwas in den Hintergrund.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss mit Aufschlägen von knapp 1,1 Prozent auf 9547 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index gewann 1,3 Prozent auf 822 Punkte. Auch die Märkte in Singapur, Taiwan, Südkorea, Australien, Shanghai und China verzeichneten Gewinne. Der Dow-Jones-Index war am Montag nahezu unverändert in New York bei 11.952 Zählern aus dem Handel gegangen.
Tepco-Aktien stiegen um mehr als 25 Prozent
Analysten halten in Japan auch eine länger andauernde Aufwärtsbewegung für möglich. Derzeit seien die Aktien sehr günstig, sagte ein hochrangiger Mitarbeiter eines japanischen Broker-Hauses. Unter den Gewinnern stach vor allem AKW-Betreiber Tepco hervor. Dessen Aktienkurs stieg um mehr als 25 Prozent. Das japanische Kabinett verabschiedete einen Gesetzentwurf für einen Entschädigungsfonds für die Opfer der Atomkatastrophe.
Auch die Aktien anderer Versorger legten zu, obwohl sie nach den Regierungsplänen ebenfalls dazu verpflichtet werden sollen, in den Entschädigungsfonds einzuzahlen.
Der Euro legte am Dienstag im asiatischen Handel leicht zu. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde mit 1.4433 Dollar bewertet nach 1.4418 Dollar im späten New Yorker Handel vom Montag. Händler verwiesen auf eine anhaltende Unsicherheit, ob sich die Europäer auf weitere Milliardenhilfen für Griechenland einigen können und ob sich private Gläubiger daran beteiligen.
(sda)