Interpol startet grossangelegte Identifizierungsaktion
Die internationale Polizeibehörde Interpol hat in Thailand die bislang grösste Aktion zur Identifizierung von Opfern der Flutwelle begonnen.
Das Zentrum in Phuket soll vorwiegend als gigantische Datenbank dienen.
Die Hauptaufgabe des in den Räumen einer Telekom-Firma untergebrachten Zentrums wird nach Angaben des leitenden forensischen Experten, Jeff Emery, sein, DNA, Fingerabdrücke sowie Gebissdaten von den Leichen mit ähnlichen Daten aus den Ländern der Vermissten abzugleichen.
«Dies ist einmalig», sagte Emery. «Das Zentrum verwendet die beste und neuste Technologie». Die Arbeit der etwa 60 Identifizierungsexperten aus 20 Ländern wird eine enge Zusammenarbeit mit der Polizei, Zahnärzten und den Familien der Opfer in Thailand ebenso wie in Dutzenden anderen Ländern erfordern.
Emery zeigte sich zuversichtlich, dass schon bald erste Erfolge erreicht würden. Es dürfte aber realistisch sein, anzunehmen, dass die Arbeit länger als sechs Monate dauern werde.
In Thailand wurden seit der von einem Seebeben am 26. Dezember ausgelösten Flutwelle im Indischen Ozean 5309 Tote bestätigt. 3370 Personen werden noch vermisst. Die thailändische Regierung geht davon aus, dass viele der Vermissten unter den noch zu identifizierenden Toten sind.
Etwa die Hälfte der bislang identifizierten Opfer waren ausländische Touristen, die meisten von ihnen aus Nordeuropa. Bei der Katastrophe waren insgesamt mehr als 150 000 Menschen ums Leben gekommen.
(sda)