iPod gegen Big Mac
In der Schweiz muss man etwa eine Viertelstunde arbeiten, um sich ein Big-Mac-Sandwich kaufen zu können.
Der Big-Mac hält seit 20 Jahren als Index für die Kaufkraft in verschiedenen Ländern hin. Jetzt soll auch der iPod als Preisindex herhalten.
Der Big-Mac-Index ist ein von der britischen Zeitung The Economist seit 1986 berechneter Preis- und Kaufkraftvergleich, der auf der Universalität des Big Macs der US-amerikanischen Firma McDonald's basiert. Die Big-Mac-Preise unterscheiden sich von Land zu Land erheblich.
Der Economist wählte den Big Mac als Vergleichsprodukt vor allem aus zwei Gründen aus: Erstens handelt es sich dabei um ein fast weltweit vertriebenes, äusserst standardisiertes Produkt. Dadurch können die Big-Mac-Preise unterschiedlicher Länder einigermassen verglichen werden.
Ähnlich sieht es beim iPod aus: Im letzten Quartal konnte Apple über 22 Millionen MP3-Player absetzen. Deshalb will die australische Commonwealth Bank analog zum Big-Mac-Index den iPod als Referenz für Preis-, Kaufkraft- und Währungsentwicklungen in unterschiedlichen Ländern heranziehen.
Dabei wurden enorme Preisunterschiede festgestellt: Während man in Kanada für einen iPod Nano mit 2 GB Speicherplatz 144 Dollar hinblättern muss (billigstes Angebot), zahlen Brasilianer 328 Dollar für das selbe Gerät - weltweiter Rekord. Dies sei ein Indiz, dass der brasilianische Real überbewertet sei, so die Bank.
Big-Mac-Index 2006
Für den 25. Mai 2006 errechnete die Zeitschrift Economist folgende Vergleichszahlen:
Schweiz: 5,21 US-Dollar
Eurozone: 3,77 US-Dollar
Vereinigte Staaten: 3,10 US-Dollar
Polen: 2,10 US-Dollar
China: 1,31 US-Dollar
iPod-Index
Kanada: 144,20 US-Dollar
USA: 149 US-Dollar
Schweiz: 176 US-Dollar
Südkorea: 176,17 US-Dollar
China: 179,84 US-Dollar
Deutschland: 192,46 US-Dollar
Frankreich: 205,80 US-Dollar
Brasilien: 327,71 US-Dollar
(ast)