UnabhängigkeitsreferendumIrak droht Kurdengebiet mit Flugverbot
Nach dem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum muss die Kurdenregion bis am Freitag ihre Flughäfen an die irakischen Behörden übergeben. Sonst droht ein Flugverbot.
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Der irakische Ministerpräsident Haidar al-Abadi setzt der Kurdenregion ein Ultimatum.
Der irakische Ministerpräsident Haidar al-Abadi hat der autonomen Kurdenregion eine Frist bis Freitag zur Übergabe ihrer Flughäfen an die Bundesbehörden gesetzt. Andernfalls werde ein Flugverbot verhängt, sagte Al-Abadi am Dienstag, einen Tag nach dem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum der irakischen Kurden. Von dem Verbot ausgenommen würden humanitäre und andere «dringende» Flüge.
«Die Abstimmung war ein historischer und strategischer Fehler der kurdischen Führung», sagte Al-Abadi in Bagdad. Er werde an der Einheit des Iraks festhalten, wie es seine verfassungsmässige Pflicht sei, erklärte der Ministerpräsident.
In den drei nördlichen irakischen Provinzen haben die Kurden ihre eigene Regionalregierung, ein eigenes Parlament, Streitkräfte und Flughäfen. Über ihre autonome Region hinaus kontrollieren sie zudem Gebiete ausserhalb dieser Provinzen, die auch von Bagdad beansprucht werden. Das nicht bindende Unabhängigkeitsreferendum wird von Bagdad ebenso abgelehnt wie von den Nachbarstaaten Iran und Türkei sowie den USA und den UN.
(fur/sda)