Irak will den Weg in die Demokratie fortsetzen
Trotz des gestrigen Anschlags in Bakuba will sich der Irak nicht in seiner Politik beirren lassen. US-Aussenminister Powell hat den saudi-arabischen Vorschlag zur Entsendung arabischer Truppen nach Irak begrüsst.
Dies sagte er nach Gesprächen mit der saudi-arabischen Regierung und dem irakischen Regierungschef.
«Wir begrüssen diese Idee», sagte Powell am Donnerstag nach einem Gespräch mit Iraks Übergangspräsident Ijad Allawi in der saudi-arabischen Stadt. Powell nahm damit Stellung zum Vorschlag von Saudi-Arabien, Truppen aus moslemischen oder arabischen Ländern nach Irak zu entsenden.
Wie die offizielle saudi-arabische Presse-Agentur SPA am Donnerstag berichtete, soll Allawi die Idee bei den Regierungen islamischer Länder und den Vereinten Nationen sondieren.
Der folgenschwere Anschlag wurde in Bakuba, 60 Kilometer nordöstlich von Bagdad, verübt. Mindestens 68 Iraker starben, als sich am Morgen ein Selbstmordattentäter mit seinem Auto vor einer Polizeiwache in die Luft sprengte. Über 50 Menschen wurden verletzt in Spitäler gebracht, wie Gesundheitsminister Alaa Abdesshab el Alwan mitteilte.
Unter den Opfern waren Dutzende junge Männer, die vor dem Polizeiquartier Schlange standen. Sie wollten sich dort für den Sicherheitsdienst bewerben, wie ein irakischer Polizeibeamter mitteilte.
Zum Zeitpunkt der Explosion fuhr ein Bus an dem Polizeiquartier vorbei, was die tödliche Wirkung der Bombe verstärkte. Mindestens 21 Insassen des Busses seien getötet worden, sagte ein Sprecher des Innenministeriums.
Das von Schiiten und Sunniten bewohnte Bakuba war in den vergangenen Monaten häufiger Schauplatz von Anschlägen auf die US- geführten Truppen und Vertreter der neuen irakischen Führung.
Zurzeit sind etwa 160 000 ausländische Soldaten in Irak stationiert. Das grösste Kontingent stellen die USA mit etwa 140 000 Soldaten. (sda)