Hass auf Ausländer: Iraker wird auf offener Strasse erstochen

Aktualisiert

Hass auf AusländerIraker wird auf offener Strasse erstochen

Im krisengebeutelten Griechenland kommt es verstärkt zu Gewaltausbrüchen gegen Ausländer: Ein irakischer Migrant ist im Zentrum Athens brutal angegriffen und dabei tödlich verletzt worden.

Im Zentrum der Hauptstadt Athen ist am Sonntag ein irakischer Einwanderer auf offener Strasse angegriffen und tödlich verletzt worden. Die Polizei leitete nach eigenen Angaben eine Fahndung nach fünf Verdächtigen ein. In den vergangenen Wochen kam es immer wieder zu fremdenfeindlichen Übergriffen in Griechenland.

Der Iraker sei am Morgen mit einem scharfen Gegenstand attackiert worden, teilte die Polizei mit. Mehrmals hätten die Täter auf ihn eingestochen. Wenige Stunden nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus sei der Mann seinen schweren Verletzungen erlegen. Zuvor waren demnach auch ein Rumäne und ein Marokkaner angegriffen worden. Die beiden konnten sich jedoch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Weitere Einzelheiten wurden nicht genannt.

Regierung verspricht Hilfe

Der Minister für öffentliche Ordnung, Nikos Dendias, sprach den Angehörigen des Opfers sein Beileid aus. Der Staat werde «schonungslos gegen alle Straftäter» vorgehen, versprach er.

Die Zahl der rechtsextremen Gruppen ist in Griechenland in den vergangenen Wochen stark gestiegen. Die rechtsextreme Partei «Goldene Morgenröte», die bei den Parlamentswahlen fast sieben Prozent der Stimmen holte, profitiert derzeit von der Krisenstimmung im Land und macht offen Stimmung gegen Ausländer. Die Partei machte beispielsweise mit Essensausgaben an Bedürftige auf sich aufmerksam, da sie bei der Aktion nur Menschen mit griechischen Ausweisen mit Lebensmitteln versorgte. (dapd)

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