Anti-IS-Offensive: Irakische Armee erobert Mosuls Regierungssitz

Aktualisiert

Anti-IS-OffensiveIrakische Armee erobert Mosuls Regierungssitz

Iraks Streitkräfte haben nach eigenen Angaben den Regierungssitz von Mosul aus der Hand des IS befreit. Mehr als 50'000 Menschen sind noch auf der Flucht.

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Auf dem Vormarsch: Irakische Militärs im Westen von Mosul (6. März 2017).

Auf dem Vormarsch: Irakische Militärs im Westen von Mosul (6. März 2017).

Keystone/Khalid Mohammed

Im Kampf um die irakische Stadt Mosul haben die Regierungstruppen nach eigenen Angaben den Sitz der Provinzregierung zurückerobert. Das Regierungsgebäude der Provinz Niniveh im Westen Mosuls aus der Hand der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) befreit worden, teilte die Armee am Dienstag mit.

Auch die strategisch wichtige Al-Hurrijah-Brücke ist wieder unter Kontrolle der Streitkräfte. Die Truppen waren zuvor in Richtung der Regierungsgebäude und der Brücke im Westteil der Stadt vorgerückt. Ziel war es nach Armeeangaben, neben der Befreiung des Regierungssitzes eine sichere Passage für fliehende Familien zu ermöglichen.

Mehr als 50'000 auf der Flucht

Die Kämpfe im Westen Mosuls haben nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mehr als 50'000 Menschen in die Flucht getrieben. Mossul wird vom Fluss Tigris geteilt, der über fünf Brücken überquert werden konnte.

Alle wurden bei den Kämpfen beschädigt oder zerstört. Bei einer Instandsetzung der Brücken könnte eine Verbindung zwischen dem von den Regierungstruppen gehaltenen Ostteil und dem bislang vom IS gehaltenen Westteil der Stadt hergestellt werden. Ebenfalls zurückerobert wurde am Dienstag nach örtlichen Polizeiangaben das Archäologische Museum von Mosul. Einheiten der irakischen Bundespolizei hätten das Museum von den IS-Jihadisten befreit, hiess es. Dort hatten sich IS-Kämpfer im Jahr 2015 dabei gefilmt, wie sie unschätzbare Kulturgüter zerstören. (jdr/sda)

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