Irakischer Komiker erschossen
Einer der bekanntesten irakischen TV-Satiriker, Waleed Hassan, wurde gestern getötet, als er auf dem Weg zur Arbeit war. In seiner Sendung (Video) machte er sich über Schiiten und Sunniten lustig.
In Bagdad wurde der bekannte TV-Satiriker Waleed Hassan mit drei Kopfschüssen getötet. In seiner Show machte er sich über die sektiererische Gewalt zwischen Schiiten und Sunniten, die US-Truppen oder etwa die ständigen Stromausfälle lustig.
Ebenfalls in Bagdad wurde ein Journalist der staatlichen Zeitung «Al Sabah» erschossen. Seit Beginn des Krieges im März 2003 sind damit mindestens 92 Journalisten im Irak getötet worden. Ausserdem kamen 36 weitere Beschäftigte im Medienbereich ums Leben, bis auf einen alle Iraker.
Nach Angaben der UN wurden im Oktober so viele Zivilpersonen getötet wie seit Kriegsbeginn vor dreieinhalb Jahren nicht. Anschläge und Übergriffe kosteten demnach 3.709 Menschen das Leben. Der tödlichste Monat war zuvor der Juli mit 3.590 Todesopfern. Auch am Mittwoch fielen der anhaltenden Gewalt wieder zahlreiche Menschen zum Opfer. Landesweit gab es nach Polizeiangaben mindestens 13 Tote.
Waleed Hassan in der Sendung «Salam Café» (englisch)
(dapd)