Machtdemonstration: Iran sendet Kriegsschiffe ins Mittelmeer

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MachtdemonstrationIran sendet Kriegsschiffe ins Mittelmeer

Der Iran demonstriert seine Stärke: Zum zweiten Mal innert eines Jahres fuhren iranische Kriegsschiffe durch den Suez-Kanal ins Mittelmeer. Dort sollen Manöver mit der syrischen Marine durchgeführt werden

Im Februar 2011 durchfuhr erstmals seit 30 Jahren ein iranisches Kriegsschiff den Suez-Kanal. Auch damals war das Ziel Syrien.

Im Februar 2011 durchfuhr erstmals seit 30 Jahren ein iranisches Kriegsschiff den Suez-Kanal. Auch damals war das Ziel Syrien.

Der Iran hat zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres Kriegsschiffe Kurs auf das Mittelmeer nehmen lassen. Der Iran wolle damit die Stärke seiner Marine demonstrieren und den Anrainerstaaten eine «Friedensbotschaft» senden.

Dies sagte Marinekommandant Admiral Habibollah Sajari am Samstag der iranischen Nachrichtenagentur Irna. Die beiden Schiffe - ein Zerstörer und ein Versorgungsschiff - hatten zuvor den Suez-Kanal passiert.

Am Nachmittag legten die beiden Schiffe im syrischen Hafen Tartus an, wo auch Russland einen grossen Stützpunkt für seine Kriegsmarine unterhält. Nach Angaben des iranischen Senders Press TV sind dort Übungen mit der syrischen Marine vorgesehen.

Iran unterstützt Assad

Im Februar 2011 hatte der Iran erstmals seit mehr als drei Jahrzehnten wieder zwei Kriegsschiffe in das Mittelmeer entsandt. Die beiden Schiffe lösten in Israel grosse Sorge aus. Der stellvertretende israelische Ministerpräsident Silvan Schalom sprach von einer «Provokation».

Der Iran unterstützt das Regime von Syriens Präsident Baschar al- Assad. Darüber hinaus liefert er Waffen an die verbündete Hisbollah im Libanon. Auch militante sowie radikal-islamische Palästinensergruppen wie Dschihad oder Hamas werden von der Führung in Teheran unterstützt.

Zuletzt hatte es in US-Medien Spekulationen gegeben, dass Israel iranische Atomanlagen angreifen könnte. Israel sieht in dem iranischen Atomprogramm die grösste Bedrohung seiner Existenz. Die Führung in Teheran bestreitet jedoch alle Vorwürfe, dass sie unter dem Deckmantel der zivilen Kernforschung Atomwaffen entwickeln lässt.

(sda)

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