Isla Margarita – oder Was Frauen wirklich wollen

Zugegeben, Rambazamba-Ferien sind ganz okay. Doch ab und zu will frau sich einfach mal erholen. In dem Falle ist Südamerika relativ ungünstig: In der Regel nörgelt bereits der Gepäckträger wegen einem Date, am Hotelempfang wird verdächtig gegrinst und den aufdringlichen Animateuren scheint sowieso nie der Schnauf auszugehen. Da bildet die Isla Margarita eine Ausnahme. Die als Perle der Karibik bekannte Insel im Norden Venezuelas brilliert durch angenehme Zurückhaltung und die nötige Portion Latino-Sympathie. Ein Nein wird akzeptiert – gerade auch im Hotel LTI Costa Caribe/Playa Caribe.

Auch sonst entspricht die Insel dem Frauen-Durchschnittsgeschmack: Einkaufen wird gross geschrieben und dank der zollfreien Zone auch rege genutzt – vor allem in der Hauptstadt Porlamar (23 km von der Playa Caribe entfernt). Dennoch: Angst vor Überfällen muss man trotz 180 000 Einwohnern und eingekauften Louis-Vuitton-Taschen nicht haben: Ohne unnötige Provokation ist das Shoppen so gefährlich wie in Zürich, meint die Reiseleitung.

Viel mehr «muss» man sowieso nicht unternehmen. Zwar regen Festungen, koloniale Kirchen und Museen zu Rundreisen an, doch verpasst der Faulenzer auf dem Liegestuhl nicht allzu viel. Und das Brutzeln lohnt sich: Mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 27 Grad wird die Haut so knackig braun wie vielleicht nie zuvor.

Martina Rissi