Israel: Feuer frei gegen Hamas
Die israelische Armee darf künftig Einrichtungen der radikalen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen angreifen.
Das Sicherheitskabinett gab am Mittwoch grünes Licht für entsprechende Militäroperationen. Zugleich werde die Strategie gezielter Tötungen von mutmasslichen Extremisten fortgesetzt, hiess es in einer in Jerusalem veröffentlichten Erklärung des Gremiums. Für die Ziele dieser Angriffe sei die Zustimmung von Regierungschef Ehud Olmert und Verteidigungsminister Amir Perez erforderlich.
Das Gremium beschloss auch eine Fortsetzung des Militäreinsatzes im Gazastreifen. Die «punktuellen Operationen» dienten dazu, Raketenangriffe auf Israel sowie den Waffenschmuggel aus Ägypten zu unterbinden, berichtete das israelische Militärradio.
Mehrere Stunden nach einem palästinensischen Raketenangriff auf die Kleinstadt Sderot war am Dienstag ein Israeli seinen Verletzungen erlegen. Israelische Medien berichteten, der 43- jährige sei im Spital seinen Verletzungen erlegen.
Im Norden des Gazastreifens töteten israelische Soldaten am Mittwoch zwei militante Hamas-Aktivisten. Ein Mann sei in Dschabalia erschossen worden, der zweite in der Nähe von Splittern einer Granate tödlich verletzt worden, teilten Spitäler und die Hamas in Gaza mit.
UNO: Palästinenser zunehmend auf Lebensmittelhilfe angewiesen
In den Autonomiegebieten sind nach Angaben des UNO- Welternährungsprogramms (WFP) immer mehr Menschen auf Lebensmittelhilfe angewiesen. «1996 versorgten wir nur 37 000 Menschen. Heute sind es rund 600 000», sagte WFP-Direktorin Naila Sabra in Berlin.
Die Situation sei «äusserst angespannt und Besorgnis erregend». Wegen der vielen militärisch bedingten Einschränkungen und der damit verbundenen wirtschaftlichen Nachteile seien die Palästinenser zunehmend abhängig von humanitärer Hilfe.
(sda)