Eran Zahavi erklärt Rücktritt, weil er kein Einzelzimmer hat

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Kein Spiel gegen die NatiIsrael-Star erklärt Rücktritt, weil er kein Einzelzimmer bekommt 

Wenn die Schweiz am Dienstagabend in der EM-Quali auf Israel trifft, fehlt mit Eran Zahavi der grösste Name im Team des Gegners. Schuld ist ein kurioser Streit mit Team-Manager und Trainer.

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Der grosse Abwesende in der israelischen Nationalmannschaft: Eran Zahavi.

Der grosse Abwesende in der israelischen Nationalmannschaft: Eran Zahavi.

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Im November 2021 machte der Stürmer in der WM-Quali gegen Österreich sein letztes Länderspiel.

Im November 2021 machte der Stürmer in der WM-Quali gegen Österreich sein letztes Länderspiel.

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Vielleicht seine erfolgreichste Zeit erlebte Zahavi bei PSV Eindhoven, wo er zwischen 2020 und 2022 spielte.

Vielleicht seine erfolgreichste Zeit erlebte Zahavi bei PSV Eindhoven, wo er zwischen 2020 und 2022 spielte.

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Darum gehts

  • Am Dienstag trifft Israel in der EM-Quali in Genf auf die Schweizer Nati (20.45 Uhr).

  • Rekordtorschütze Eran Zahavi (35) fehlt im Aufgebot des Teams.

  • Der Stürmer hatte im vergangenen Herbst ein Einzelzimmer verlangt, was Trainer und Team-Manager ihm aber nicht erlaubten.

Mit 33 Treffern ist Eran Zahavi der Rekordtorschütze Israels. Mittlerweile spielt der ehemalige PSV- und Palermo-Stürmer wieder in seiner Heimat bei Maccabi Tel Aviv und trifft dort am Laufmeter. Doch trotz seiner 22 Toren in der laufenden Saison wird der 35-Jährige der Nati -Defensive am Dienstagabend keine Schwierigkeiten bereiten. Das Thema Nationalmannschaft hat sich für Zahavi seit dem letzten Herbst erledigt.

Der Grund ist ein kurioser Streit zwischen ihm und einer anderen Ikone des israelischen Fussballs: Yossi Benayoun (42). Dieser kickte in seiner Karriere unter anderem für Liverpool, Chelsea und Arsenal, ist mit 102 Einsätzen Rekordspieler der Nationalmannschaft und ist seit Mai 2022 Team-Manager der Israelis.

Zahavi wollte Kosten übernehmen

Zurück zu Zahavi. Dieser hätte im September 2022 eigentlich für die Landesauswahl aufgeboten werden sollen. Allerdings stellte der 70-fache Nationalspieler die Bedingung, im Teamhotel ein Einzelzimmer beziehen zu dürfen – so wie er es von seinen Clubs gewohnt sei. «Ich gehe abends immer früh ins Bett und stehe am Morgen wegen meiner Morgenroutine, Frühstück und Gebet früh auf. Wenn jemand anderes im Zimmer ist, stört das uns beide», begründete Zahavi seine Bitte gegenüber mehreren israelischen Medien.

Doch Team-Manager Benayoun und Trainer Alon Hazan, der ebenfalls erst im Mai 2022 die Mannschaft übernommen hatte, bestanden darauf, dass auch Zahavi einen Zimmerpartner bekommen sollte. Dabei habe Zahavi laut eigener Aussage sogar angeboten, für die zusätzlichen Kosten selber aufzukommen. Benayoun habe sich aber geweigert, zuzuhören. «Ich habe erkannt, dass es etwas Persönliches gegen mich war», so Zahavi. «Das hat mich schockiert und mit grosser Traurigkeit zurückgelassen.»

Rückkehr? «Unmöglich»

Benayoun verteidigte seinen Entscheid: «Wir wollen, dass die Spieler in den Zimmern mehr zu zweit sind. Wir wollen, dass die jüngeren Spieler mit den erfahrenen zusammen sind.» Zwar liess Benayoun öffentlich die Tür für eine mögliche Zahavi-Rückkehr offen.

Für die israelischen Journalisten, welche für das EM-Quali-Spiel gegen die Schweiz nach Genf reisten, gibt es am Montag bei der Pressekonferenz vor dem Nati-Spiel aber nur eine Meinung: «Unmöglich, solange Benayoun und Hazan da sind.» 

Was zeigt die Nati gegen Israel?

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