Italien hofft auf Wundersturm - Schweden auf angenehmen Gegner
Italien, der Favorit der Gruppe C, trifft heute (18.00 Uhr) in Guimaraes in seinem Startspiel auf Dänemark. In der zweiten Partie des Tages begegnen sich in Lissabon (20.45 Uhr) Schweden und Bulgarien.
Prunkstück der italienischen Elf ist selbst unter dem so vorsichtig operienden Giovanni Trapattoni die Offensive, die mit Alessandro Del Piero auf der linken Flanke sowie dem hinter Topskorer Christian Vieri spielenden Francesco Totti aussergewöhnlich besetzt ist. Auf ihnen ruhen vorab die Hoffnungen auf den ersten italienischen Titelgewinn seit der WM 1982 und auf den zweiten EM-Gewinn seit 1968.
Gegen Dänemark treffen die Italiener auf einige ihnen nicht unbekannte Akteure. Gleich vier Spieler aus der zu erwartenden skandinavischen Startelf verdienen ihr Geld in der Serie A: Die Verteidiger Thomas Helveg (Inter Mailand) und Martin Laursen (Milan/Verona), Mittelfeldspieler Martin Jörgensen (Udinese) sowie Milans Stürmer Jon Dahl Tomasson. Fehlen werden im dänischen Team der gesperrte Mittelfeldspieler Thomas Gravesen (Everton) und Flügelstürmer Jesper Grönkjär (Chelsea), der sich nach dem Tod seiner Mutter in seiner Heimat befindet. Im Lager der Italiener gibt es keine Probleme, Trapattoni kann aus dem Vollen schöpfen.
Die Statistik spricht klar für Italien. Noch nie haben Azzurri bei ihrem ersten Auftritt an einer EM-Endrunde verloren, und im Gegenzug konnten die Dänen noch nie ihr erstes EM-Endrundenspiel gewinnen. Zudem gingen die Italiener im bisher einzigen direkten Vergleich im Rahmen einer EM-Endrunde als Sieger vom Platz: 1988 gewannen sie, ebenfalls in einem Vorrunden-Match, mit 2:0.
Bulgarien - zuletzt immer ein angenehmer Gegner Schwedens
Schweden hofft im Match gegen Bulgarien darauf, dass es so sein wird wie zuletzt immer, wenn sich die beiden Teams begegnen. Die Bulgaren haben gegen die Skandinavier 1967 zweimal gewinnen können, doch seither schafften sie in neun weiteren Länderspielen keinen weiteren Sieg mehr. Im Gegenteil: in 7 der 9 letzten Partien gegen Schweden zogen sie geschlagen vom Platz.
Am meisten Respekt bringen die Schweden der gegnischen Sturmspitze entgegen. Dimitar Berbatov von Bayer Leverkusen schoss in der Qualifikation fünf Tore, er brachte sein Team fast im Alleingang nach Portugal. Aber auch Schweden weiss seinen prominentesten Spieler in der Offensive: Henrik Larsson, der sich zum Rücktritt des vor 14 Monaten gegebenen Rücktritts bewegen liess und vor seinem 75. Länderspiel steht. Fehlen dürfte bei Bulgarien der an einer Zerrung leidende einstige Servette-Stürmer Martin Petrov. Die Schweden bangen um den Einsatz von Verteidiger Olof Mellberg (Achillessehnen-Probleme).
Die voraussichtlichen Aufstellungen:
Dänemark - Italien: Afonso Henriques, Guimaraes. -- 18.00 Uhr. -- SR Mejuto (Sp). -- Dänemark: 1 Sörensen; 6 Helveg, 4 Laursen, 3 Henriksen, 5 Niclas Jensen; 17 Poulsen, 15 Daniel Jensen; 19 Rommedahl, 9 Tomasson, 10 Jörgensen; 11 Sand. -- Italien: 1 Buffon; 2 Panucci, 5 Cannavaro, 13 Nesta, 19 Zambrotta; 4 Zanetti, 20 Perrotta; 16 Camoranesi, 10 Totti, 7 Del Piero; 9 Vieri.
Schweden - Bulgarien: Alvalade, Lissabon. -- 20.45 Uhr. -- SR Riley (Eng). -- Schweden: 1 Isaksson; 2 Lucic, 3 Mellberg, 15 Jakobsson, 5 Edman; 21 Wilhelmsson, 6 Linderoth, 16 Källström, 9 Ljungberg; 10 Ibrahimovic, 11 Larsson. -- Bulgarien: 1 Zdravko; 2 Ivanov, 18 Pazin, 3 Kirilov, 4 Petkov; 13 Pejev, 15 Hristov, 19 Stiljan Petrov, 11 Lazarov; 21 Jankovic, 9 Berbatov.
(si)