Italien ohne Plan
Das ambitionierte und hoch favorisierte Italien findet gegen Dänemark im ersten Spiel der Gruppe C kein Rezept und muss sich mit einem Punkt zufrieden geben. Die Partie endet torlos.
Vorbericht:
Die Statistik spricht klar für Italien. Noch nie haben Azzurri bei ihrem ersten Auftritt an einer EM-Endrunde verloren, und im Gegenzug konnten die Dänen noch nie ihr erstes EM-Endrundenspiel gewinnen. Zudem gingen die Italiener im bisher einzigen direkten Vergleich im Rahmen einer EM-Endrunde als Sieger vom Platz: 1988 gewannen sie, ebenfalls in einem Vorrunden-Match, mit 2:0.
Halbzeitresultat: 0:0
In der ersten Hälfte sah man die Italiener nur in der Startphase, dann spielte nur noch Dänemark. Die Nordeuropäer zeigten eine enorme Laufbereitschaft und brachten die italienische Abwehr immer wieder in Bedrängnis.
Die grösste Chance des Spiels hatte dann jedoch ganz am Ende der ersten Halbzeit Christian Vieri für Italien. Der dänische Hüter rettete mirakulös.
60 Minuten: 0:0
Die beste Chance in der zweiten Halbzeit: Ein schöner Kopfball von Vieri, der aber vom hervorragenden Soerensen über die Latte gelenkt wird.
Italiens Trainer Giovanni Trapatoni setzte nach einer Stunde erste Zeichen und wechselte nacheinander Gattuso, Cassano und Fiore ein. Unter anderen musste dabei der blass gebliebene Del Piero das Feld räumen.
75 Minuten: 0:0
Eine Viertelstunde vor Schluss brannte es lichterloh vor dem italienischen Tor. Gianluca Buffon musste seine besten Reflexe auspacken gegen einen Schuss von Tomasson, danach herschte grosse Konfusion im italienischen Strafraum.
Italiens Mittelfeld versuchte immer wieder, die Stürmer mit langen Bällen einzusetzen. Dies gelang nur sehr selten, die dänische Innenverteidigung gab sich keine Blösse.
Besser machten es offensiv die Dänen, sie versuchten immer wieder über mehrere Stationen sich nach vorne zu arbeiten, was auch immer wieder gelang.
Schlussresultat: 0:0
Zwar besass Italien die besseren Torchancen, aber es war Dänemark, welche das Spiel mehrheitlich interessant gestalteten. Und die Rot-weissen kamen auch zu ihren Chancen, mehrmals herrschte in der italienischen Hintermannschaft grosse Konfusion.
Das Unentschieden darf als gerecht bezeichnet werden und wegen der grossen Hitze, die auf dem Spielfeld die Spieler auslaugte, sei den beiden Mannschaften das nicht allzu hohe Tempo verziehen.
Italien kann aber dennoch mit diesem Spiel nicht zufrieden sein. Die hoch dotierte Mannschaft zeigte eindeutig zu wenig, ein Totti und ein Del Piero blieben weit hinter ihren Möglichkeiten.
Die besten Spieler auf dem Platz waren die beiden Torhüter, Gianluigi Buffon und Thomas Soerensen.