Italien: Schweizer zahlt keine Autobahn-Maut

Aktualisiert

ItalienSchweizer (22) fährt gratis Autobahn – dann fliegt sein Trick auf

Ein Schweizer ist in Italien wegen schweren Betrugs angeklagt worden. Er fuhr regelmässig durch Mautstellen, ohne zu bezahlen. 

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Ein Schweizer fuhr jeweils anderen Autofahrern dicht hinterher. Dann nutzte er die wenigen Augenblicke, bis die Schranke nach der Durchfahrt des ordnungsgemäss für elektronische Zahlungsdienste registrierten Autos gesenkt wurde. (Symbolbild)

Ein Schweizer fuhr jeweils anderen Autofahrern dicht hinterher. Dann nutzte er die wenigen Augenblicke, bis die Schranke nach der Durchfahrt des ordnungsgemäss für elektronische Zahlungsdienste registrierten Autos gesenkt wurde. (Symbolbild)

IMAGO/Bihlmayerfotografie
In rund zehn Monaten, beginnend im April letzten Jahres, seien 172 Autofahrten des Schweizers durch Mautstellen dokumentiert worden – bezahlt habe er kein einziges Mal.

In rund zehn Monaten, beginnend im April letzten Jahres, seien 172 Autofahrten des Schweizers durch Mautstellen dokumentiert worden – bezahlt habe er kein einziges Mal.

imago images/Action Pictures
Die Staatsanwaltschaft von Como habe nun dem Autofahrer die Einstellung der Ermittlungen mit der Anklage wegen schweren Betrugs mit einem Gesamtschaden von 1600 Euro (rund 1530 Franken) zugestellt.

Die Staatsanwaltschaft von Como habe nun dem Autofahrer die Einstellung der Ermittlungen mit der Anklage wegen schweren Betrugs mit einem Gesamtschaden von 1600 Euro (rund 1530 Franken) zugestellt.

IMAGO/Bihlmayerfotografie

Darum gehts

  • Ein 22-Jähriger ist in Italien 172 Mal durch Mautstellen gefahren, ohne zu bezahlen.

  • Der junge Mann folgte demnach stets dem Auto vor ihm, das auf die Telepass-Spur fuhr.

  • Er wurde wegen Betrugs angeklagt und zur Kasse gebeten.

Um der Zahlung der Autobahnmaut zu entgehen, nutzte ein 22-jähriger Schweizer andere Autofahrer aus, indem er ihnen beim Passieren der Telepass- oder Automatenspuren aus nächster Nähe hinterherfuhr. Nun wurde er identifiziert und wegen Betrugs angeklagt, wie «Corriere della Sera» berichtet.

Der illegale und auch gefährliche Trick sei vom Beschuldigten regelmässig angewandt worden, insbesondere an der Grandate-Schranke der A9 Lainate-Como-Chiasso. Nachdem der Schweizer einem Autostrade-Mitarbeiter aufgefallen war, waren umfangreiche Ermittlungen eingeleitet worden.

So funktioniert das System «Telepass»

In Italien gibt es ein System namens «Telepass», das mithilfe eines elektronischen Geräts, der sogenannten Mautbox, ermöglicht, ohne anzuhalten an den Mautstellen mit gelben Zeichen vorbeizufahren. Durch Vereinbarungen mit verschiedenen Autobahngesellschaften kann man mit nur einem Gerät die Mautgebühren in Italien, Frankreich, Spanien und Portugal bezahlen. Darüber hinaus kann man in den bedeutendsten Städten auch das Parken mit dem Telepass erleichtern.

172 Vergehen registriert

In rund zehn Monaten, beginnend im April letzten Jahres, seien 172 Autofahrten des Schweizers durch Mautstellen dokumentiert worden – bezahlt habe er kein einziges Mal. Der junge Mann folgte demnach stets dem Auto vor ihm, das auf die Telepass-Spur fuhr. Dann nutzte er die wenigen Augenblicke, bis die Schranke nach der Durchfahrt des ordnungsgemäss für elektronische Zahlungsdienste registrierten Autos gesenkt wurde.

Die Staatsanwaltschaft von Como habe nun dem Autofahrer die Ergebnisse der Ermittlungen mit der Anklage wegen schweren Betrugs mit einem Gesamtschaden von 1600 Euro (rund 1530 Franken) zugestellt.

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